Bachelorstudiengang
Energie- und Gebäudetechnologie

Die studienbegleitende Vorpraxis ist ein Teil deiner praxisnahen Ausbildung. 
Die Vorpraxis (von mindestens 10 Wochen Dauer nach Maßgabe des Studienplans) ist in der Regel vor dem Studium abzuleisten. Der Nachweis hierüber muss spätestens bis zum Eintritt in das vierte Studiensemester erfolgen.
Für alle FOS-Absolventinnen und - Absolventen und Studierende mit abgeschlossener Berufsausbildung, sowie dual Studierende, entfällt die Vorpraxis auf Antrag.

Während des Grundstudiums werden die, für ein Ingenieursstudium notwendigen, naturwissenschaftlichen Grundlagen in Mathematik, Physik etc. anwendungsnah vermittelt. Des Weiteren erhälst du bereits einen spannenden Einblick in fachspezifische Fächer wie Energiepotentiale & Energiewende oder Gebäudekonstruktion.
 

Das 3. und 4. Semester beinhaltet neben Ingenieursgrundlagen im wesentlichen fachspezifische Fächer wie Solartechnik, Technische Gebäudeausrüstung und Bauphysik. Zum Ende des dritten Semesters erfolgt die Wahl des individuellen Schwerpunkts. Zur Auswahl stehen Energietechnik sowie Bauphysik & Gebäudetechnik.

Das 5. Semester gewährt dir einen mehrmonatigen Einblick in die Berufswelt und gibt dir die Chance Erfahrung zu sammeln, in dem du die bereits erworbenen Kompetenzen anwenden, erweitern und vertiefen wirst. Die Praxisphase unterstützt zudem bei der persönlichen Orientierung zur späteren Berufsplanung und Kontaktknüpfung.

Ab dem 4. Semester kannst du die im Studium erworbenen Kompetenzen im Rahmen von drei Praxismodulen, der Projektarbeit und der Durchführung der Bachelorarbeit beim Praxispartner anwenden. Die Leistungen sind kreditiert und werden ins Studium eingebracht. Zusätzlich sammelst du Berufserfahrung beim Unternehmen. Der Praxispartner stellt dir für diese betriebliche Zusatzpraxis ein Arbeitszeugnis aus.

Das 6. und 7. Semester dient der inhaltlichen Vertiefung im persönlichen Schwerpunkt. Im Rahmen eines frei wählbaren Faches sowie einer Projektarbeit wird geübt, geeignete Methoden und Werkzeuge auf die Problemstellungen der individuellen Projekte anzuwenden und wissenschaftliches Arbeiten vertieft. Projekt- und Baumanagement sowie Baubetriebswirtschaft sind Grundlagenkompetenzen für deine Zukunft und komplettieren so dein Studium.
 

Das Studium endet mit deiner Bachelorarbeit. Das Thema der Arbeit können die Studierenden frei wählen und diese in einem Betrieb oder an der Hochschule bearbeiten.

....Alumna Natalie Heißwolf, M.Sc.!

Die TH Rosenheim und der Studiengang Energie- und Gebäudetechnologie darf mal wieder stolz sein auf eine ausgezeichnete Absolventin aus dem Bachelor- Studiengang Energie- und Gebäudetechnologie und dem Masterstudiengang Angewandte Forschung und Entwicklung. 
Alumna Natalie Heißwolf erhält für ihre Masterarbeit den Kulturpreis Bayern. In ihrer Masterarbeit mit dem Titel "Analyse von Einstrahlungsvolatilität und -überhöhungen in hochaufgelösten Datensätzen des DWD und MIM zur Untersuchung von Korrelationen zu meteorologischen Messdaten" untersuchte sie, wie sich die Bevölkerung kurzzeitig auf die Stromproduktion von Photovoltaikanlagen auswirkt und wie sich die Menge an produziertem Strom für ein Zeitfenster von 15 Minuten präzise vorhersagen lässt. Das liefert wichtige Erkentnisse für die sichere, zuverlässige und hinreichende Erzeugung von Strom.  

Was war Ihre erste Reaktion / Ihr erster Gedanke, als Sie erfahren  haben, dass Sie mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet werden?
"Es ist sehr überraschend, dass die eigenen Ergebnisse gesehen und anerkannt werden, außerhalb der eigenen Hochschule abgesehen von einer Note und Urkunde. Nach anfänglichem Zögern (ist das nun wirklich korrekt, was hier passiert?!) ist die Freude jedoch umso größer, einen derartigen Preis zu erhalten. Dies zeigt mir, dass es gut war, die Arbeit in die Erstellung zu stecken und sich vor allem nicht entmutigen zu lassen. Denn bei der Erarbeitung einer Masterarbeit gibt es doch immer wieder Höhen, Tiefen und Zweifel und durch so einen Preis wird mir einmal mehr deutlich, dass es wirklich das Richtige war. Denn einfach so wird der Kulturpreis Bayern nun nicht verliehen."

Wie sehen Ihre Zukunftspläne (privat/beruflich) aus?
"In der Zukunft möchte ich die Energiewende und den Klimaschutz mit sowohl beruflichem als auch privatem Engagement vorantreiben und Menschen zur Veränderung von Gewohntem motivieren. Andere, insbesondere Mädchen und Frauen und generell junge Menschen, möchte ich animieren, das zu tun, was ihnen Freude bereitet, privat wie beruflich. Ganz egal, was gesellschaftliche Stereotype einem vorzuschreiben scheinen, da ich überzeugt bin, dass nur so eine gemeinsame, klimafreundliche Zukunft möglich sein wird. Um diese Ziele umzusetzen, werde ich die Wege nutzen, die sich mir öffnen, ohne dies an geplanten Zahlen oder Zielen festzusetzen. Denn nur mit einer flexiblen Lebensweise können sich ergebende Wege, die sich meistens als gut erweisen, genutzt werden."

Quellen: Kulturpreis Bayern der Bayernwerk AG; Samerberger Nachrichten; Bayernwerk

"Ich bin nach meinem EGT- Studium und meinem Master „Energietechnik“ in den Bereich der angewandten Forschung gegangen und derzeit bei der Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. in München tätig.

Dabei beschäftige ich mich mit der Modellierung des europäischen Energiesystems, im Speziellen untersuche ich den Einfluss der simulierten Entwicklungen auf das europäische Übertragungsnetz. Dadurch will ich zum einen die Vorteile der europäischen Vernetzung darstellen, sowie den dringenden Handlungsbedarf aufzeigen, um das Gelingen der Energiewende zu ermöglichen."

"Nach meinem Masterabschluss in angewandter Forschung und Entwicklung in den Ingenieuerwissenschaften und meiner Teilnahme am Solar Decathlon Europe arbeite ich derzeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Forschung, Entwicklung und Transfer der TH Rosenheim. Dabei bearbeite ich hauptsächlich Forschungsprojekte im Bereich der energieeffizienten Gebäude mit Wärmepumpen. Ziel hierbei ist es einerseits die an der Installation beteiligten Parteien für Planungs- und Einbaufehler zu sensibilisieren und andererseits neue hydraulische Konzepte für die Einbindung von Wärmepumpen zu erforschen."

Was sagen Sie rückblickend zum Studiengang EGT an der TH Rosenheim?
"Laut Umweltbundesamt entfallen 35% des deutschen Endenergieverbrauchs auf den Gebäudesektor, dadurch ergibt sich hier auch ein großes Potenzial für Emissionseinsparung. Im Rahmen des Studiengangs EGT werden eine Vielzahl an klimafreundlichen Lösung sowohl für die Energieversorgung als auch für die Energieeinsparung an Gebäuden gelehrt.
In einem familiären Umfeld wird man zusätzlich dazu befähigt, selbst nachhaltige Lösungen zu erarbeiten. Durch diese Basis sind die Absolvent*innen bestens darauf vorbereitet einen Beitrag zur Klimawende zu leisten. Vorallem der niederschwellige Austausch mit Professor*innen und Komilliton*innen bilden eine idealen Nährboden für neuen Ideen und Lösungen."
 

"Derzeit bin ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Forschungsingenieur an der Technischen Hochschule Rosenheim tätig und bin kooperativer Doktorand an der TH Ro und der TU München. Ich war über mehrere Jahre hinweg Projektleiter beim Forschungsprojekt Solar Decathlon Europe 21/22. In diesem internationalen Studentenwettbewerb bauten wir unsere Vision eines „Solargebäudes der Zukunft“, welches sich an zehn Wettbewerbskriterien orientierte. Nach Abschluss dieses Projektes war ich an der Hochschule in der Weiterbildung für Wärmepumpen tätig und widme mich nun meiner Promotion im Fachbereich Energiemeteorologie im Labor für Solare Energiesysteme im Rosenheimer Technologiezentrum Energie und Gebäude (roteg). Darüber hinaus arbeite ich in dem Projekt Energiezukunft Rosenheim (ezro) mit."

Was sagen Sie rückblickend zum Studiengang EGT an der TH Rosenheim?
"Der Studiengang EGT hat meine Leidenschaft für nachhaltige Energietechnologien zu meiner ersten Wahl gemacht. Mit dem damaligen Studienbeginn begann für mich eine einzigartige Reise, die mir sehr viele Perspektiven eröffnet hat, für die ich sehr dankbar bin."