Die Technische Hochschule Rosenheim und das Raublinger Unternehmen BORA Lüftungstechnik GmbH haben ein Industrieprojekt im Bereich Kücheneinbaugeräte gestartet. „ROBORA“ hat zum Ziel, das Temperaturverhalten von Backöfen zu untersuchen und für neue Produkte zu optimieren. Die Abkürzung steht für „Rosenheimer Projekt für Backofen-Optimierung durch Regelung und Automatisierung“.
Bei dem Projekt wird das Temperaturverhalten der Backöfen in Form von fiktiven Simulationsmodellen dargestellt, die auf einem Computer wesentlich schneller ablaufen können als in der Realität. „Dieser Ansatz bietet die Möglichkeit, Verbesserungen aus der Produktentwicklung eingehend zu testen und neue Funktionen mit speziellen Regelungsstrategien zu optimieren“, erläutert Professor Dr. Peter Zentgraf, Experte für Mess- und Regelungstechnik an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften. „Die technischen Methoden, die diese Verbesserungen generieren, entstammen unserer Lehre und die Erkenntnisse verbessern nicht nur das Industrieprodukt, sondern auch die Lehrinhalte“, ergänzt Zentgraf. Mit dem auf zwei Jahre angelegten Projekt könne man den Studierenden den praktischen Nutzen der nicht immer geliebten Regelungstechnik vermitteln.
BORA entwickelt und produziert innovative Kücheneinbaugeräte im Premium-Segment. „Bei der Weiterentwicklung unserer Dampf- und Backsysteme lassen wir uns von neuartigen Konzepten inspirieren, um die Bedienung der Produkte zu verbessern und gleichzeitig den Energieverbrauch zu reduzieren“, sagt Dr. Johannes Eben, Head of Technology des Unternehmens. Er ist selbst Absolvent der TH Rosenheim und hat bereits als Doktorand mit Professor Zentgraf zusammengearbeitet. „Die Kooperation mit der Hochschule ermöglicht die Anwendung fortschrittlicher Verfahren zum Wohle unserer Kunden“, so Eben.