Der Campus Mühldorf am Inn hat von der Staatsregierung das Signet "Bayern barrierefrei" erhalten. Mit dem gleichnamigen Programm sollen Barrieren in allen möglichen Lebensbereichen abgebaut werden. Das Signet wurde von Karl-Heinz Arians als Vertreter des Sozialministeriums an die Geschäftsführerin der Fakultät für Sozialwissenschaften Angelika Tönshoff übergeben.
„Barrierefreiheit geht uns alle an. Für uns ist es selbstverständlich, Inklusion nicht nur zu lehren, sondern auch zu leben. Der Standort Mühldorf am Inn wird weiter an der Barrierefreiheit arbeiten und Maßnahmen umsetzen, wie zum Beispiel mit einem farbigen Wegeleitsystem, das sich den unterschiedlich gestalteten Stockwerken anpassen wird“, so Tönshoff.
Zur Auszeichnung gratulierten auch die Behindertenbeauftrage des Landkreises Claudia Hausberger, die den Campus Mühldorf am Inn für die Auszeichnung vorgeschlagen hatte, sowie der Bürgermeister der Stadt Mühldorf Michael Hetzl und Landrat Max Heimerl. "Ich bin stolz, dass der Leitgedanke des Campus nicht nur optisch umgesetzt, sondern auch dem Thema Barrierefreiheit so viel Bedeutung beigemessen wurde, sodass auch Schülerinnen und Schüler mit Behinderung am Campus studieren können. Das ist ein richtiges und wichtiges Zeichen für die Zukunft," sagte Heimerl, der auch Vorsitzender des Zweckverbands Hochschulcampus ist.
Der Mensch steht im Mittelpunkt des Studienangebots der Fakultät für Sozialwissenschaften. Aber nicht nur das Studienangebot spiegelt das Motto "Studieren, wo der Mensch zählt" am Campus wider. Seit 2020 wird das gesamte Gebäude am Industriepark nach einem umfangreichen Umbau durch den Campus Mühldorf genutzt. Die neue Fassade und der Außenbereich wurden erst kürzlich fertiggestellt. Bei der Baumaßnahme wurde besonders Wert auf die Barrierefreiheit gelegt.
Das Gebäude am Industriepark, das im Juli 2023 feierlich eingeweiht wurde, bietet aufgrund verschiedener Baumaßnahmen Menschen mit unterschiedlichsten Voraussetzungen die Möglichkeit zu studieren. Neben Behindertenparkplätzen und rollstuhlgerechten Behindertentoiletten wurden Hörsäle sowie Flure mit Akustik-Decken ausgestattet. Dadurch wird ein optimaler Raumklang erreicht, der für die Studentinnen und Studenten mit Höreinschränkungen eine bessere Lernumgebung schafft. Ein Raum verfügt über ein separates Gerät für Hörgeschädigte, das mit dem Mikrophon des Vortragenden gekoppelt ist.