TH Rosenheim an Forschungsprojekt zur Wartung von Solaranlagen beteiligt

Das Bild zeigt einen Solarpark mit Hunderten von Solarpanelen an einem Hang.

Die TH Rosenheim hat gemeinsam mit der Hochschule Coburg und der Smartblue AG aus München als Industriepartner ein Forschungsprojekt in der Solarbranche gestartet. Ziel ist, die Fernwartung von Photovoltaik-Anlagen mithilfe Künstlicher Intelligenz zu verbessern. Die Bayerische Forschungsstiftung fördert das Vorhaben mit 851.000 Euro bei einem Projektvolumen von circa 1,4 Millionen Euro.

Die Leistung einer Photovoltaik-Anlage ist stark von der Sonneneinstrahlung abhängig. Diese lässt sich mithilfe von regional verfügbaren Satellitenaufnahmen vorhersagen. Mittels Bildverarbeitungs- und Prognosealgorithmen werden Prognosen von Solarstrahlung und Anlagenleistung erstellt. Energieversorgungsunternehmen und Betreiber von Solarparks erhalten anhand geeigneter Software so hochaufgelöste Einstrahlungskarten für Hochrechnungen und Voraussagen der Photovoltaik-Stromerzeugung.

„Liegt die tatsächliche Leistung einer Anlage deutlich unter der Vorhersage, dann kann dies mehrere Ursachen haben, zum Beispiel Verschmutzung, Alterung oder einen Defekt“, erläutert Professor Achim Schulze von der Fakultät für Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften, der das Projekt „KICK-PV“ an der TH Rosenheim leitet. Seinen Worten nach sollen Leistungseinbrüche in Teilen von Photovoltaik-Kraftwerken künftig sehr früh in Stärke und Ursache erkannt werden.

Weniger finanzielle Schäden und mehr Versorgungssicherheit

„Wir wollen mit dem Projekt dabei helfen, die vorhandenen Daten genauer zu analysieren und gegebenenfalls frühzeitig eine defekte Modulkette zu identifizieren“, so Schulze. Das schütze Anlagenbetreiber vor finanziellen Schäden. Das Projekt trägt seinen Worten nach außerdem dazu bei, eine kalkulierbare und stabile Erzeugung von elektrischer Energie durch Photovoltaik zu erreichen und somit die Versorgungssicherheit zukünftiger regenerativer Energiesysteme zu erhöhen.

„Die Zusammenarbeit mit der TH Rosenheim und der Hochschule Coburg begann bereits vor einigen Jahren und zeigt, wie wertvoll der Zugang zu modernen Forschungseinrichtungen für unser Unternehmen ist“, sagt Günter Seel, Vorstand bei der Smartblue AG. Im neuesten Forschungsprojekt werden Methoden der künstlichen Intelligenz eingesetzt, um die Leistung und Effizienz von Photovoltaikanlagen zu untersuchen und die Präzision der Ausfallerkennung weiter zu verbessern.