TH Rosenheim stellt Bioökonomie-Region Südost-Oberbayern vor

Das Bild zeigt eine Personengruppe auf dem Campus der TU München in Straubing.

TransBIB ist das nationale Transfer- und Beschleunigungsnetzwerk der industriellen Bioökonomie und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Programm „Industrielle Bioökonomie“ mit über 5,5 Millionen Euro gefördert. Es bietet Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerken eine Plattform, um Technologien, Wissen und Kompetenzen der biobasierten Wirtschaft zugänglich zu machen.

Beim ersten TransBIB-Symposium am TUM-Campus Straubing mit über 100 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik wurden 23 Kompetenzregionen der Bioökonomie in Deutschland vorgestellt und das Leistungsangebot von TransBIB an die Industrie in Workshops vertieft. „Die von uns präsentierte Bioökonomie-Region Südost-Oberbayern hat bei den Teilnehmenden mit seinen Kompetenzen in der Chemie, Holz- und Kunststofftechnik sowie im Anlagen- und Maschinenbau großen Anklang gefunden“, so Prof. Dr. Sandra Krommes.

In einem Workshop zum Prozess der Charta Holz mit Professor Dr. Matthias Zscheile von der Fakultät für Holztechnik und Bau analysierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Bedeutung und Potenziale der Ressource Holz für die Bioökonomie. Hierbei wurde besonders die notwendige Akzeptanz der Gesellschaft für die nachhaltige Nutzung der Wälder als grundsätzliche Basis biobasierter Wertschöpfungsketten im Sinne einer nachhaltigen Rohstoffbereitstellung thematisiert. „Es muss uns gelingen, die im Charta-Prozess erarbeiteten Zielstellungen, Handlungsempfehlungen und -optionen möglichst breit und aufklärend in die Gesellschaft zu tragen. Für die vor uns liegenden Aufgaben brauchen wir einen breiten Konsens", so Zscheile.

In einem Workshop mit Theresa Pscherer vom Fachgebiet Sustainable Engineering und Management der TH Rosenheim zum Thema „Wie bewerte ich die Nachhaltigkeit meiner Produkte? Ein Werkzeugkasten für Akteure und Unternehmen“ zeigte sich der Knowhow-Bedarf zur Ökobilanzierung und Zertifizierung von Produkten. Klein- und mittelständische Unternehmen haben einen hohen Informationsbedarf bei der Umweltbewertung ihrer Produkte. Gesetzliche Anforderungen als auch die Anforderungen der Kunden von KMU fordern dies ein. „Ökobilanzierung und Zertifizierung sind bei den Akteuren der Bioökonomie gut bekannt, die Herausforderungen liegen aber im Detail. Hier setzen wir mit TransBIB an und transferieren das nötige Wissen zur Befähigung der Unternehmen“, betonte Pscherer.