„Die Lehre ist nach wie vor die Kernaufgabe der Hochschulen. Mit dem Tag der Lehre stellt die Hochschule Rosenheim diese Aufgabe in den Fokus und zeichnet die besten Professoren, Lehrbeauftragten und studentischen Tutoren aus“, eröffnete Hochschulpräsident Prof. Heinrich Köster die Veranstaltung. Einmal im Jahr haben die Studierenden der Hochschule die Möglichkeit, die Dozenten mit den besten Lehrkonzepten zu nominieren. Aus den Nominierungen wählt eine studentische Jury die Lehrpreisträger aus. Das Preisgeld, gestiftet vom SEEONER KREIS e.V., wird für Investitionen in die Lehre genutzt und kommt so wiederum den Studierenden zugute. Wie wichtig eine qualitativ hochwertige Lehre insbesondere in Zeiten des drohenden Fachkräftemangels und der damit einhergehenden zunehmenden Konkurrenzsituation der Hochschulen untereinander ist, betonte Franz Winterer, Vorstandsvorsitzender des SEEONER KREIS e.V. „Eine Hochschule, die gute Lehre gewährleistet, braucht sich keine Sorgen um den Nachwuchs machen.“
Umso erfreulicher, dass ein Professorenteam der Hochschule Rosenheim dieses Jahr mit dem renommierten Ars legendi-Fakultätenpreis des Stifterverbandes ausgezeichnet wurde: Professor Dr. Claudia Schäfle, Professor Dr. Silke Stanzel und Professor Dr. Elmar Junker erhielten den Preis in der Kategorie Physik für die Fortentwicklung und Verbreitung neuer innovativer Lehrmethoden. Prof. Dr. Eckhard Lachmann, Vizepräsident der Hochschule Rosenheim, gratulierte den Preisträgern herzlich und bedankte sich für deren kontinuierlichen Einsatz für eine qualitativ hochwertige Lehre.
Für einen erfolgreichen Studienabschluss sei es vor allem wichtig, so Prof. Lachmann, unterschiedliche Startvoraussetzungen auszugleichen. Darum bietet die Hochschule Rosenheim seit 10 Jahren Vorkurse für Studienanfänger in den Fächern Mathematik und Physik an. So können angehende Studierende noch vor Beginn des Studiums schulische Vorkenntnisse in den beiden Fächern reaktivieren, damit sie diese in den Einführungsveranstaltungen mühelos abrufen können. Ein wichtiger Faktor, um Frust oder Überforderung vorzubeugen. Die Didaktikbeauftragte der Hochschule, Prof. Dr. Birgit Naumer, ermunterte ihre Kolleginnen und Kollegen, sich fortzubilden und über den Tellerrand hinauszuschauen. Die Hochschule würde hierfür für allen Dozenten Coachings und Seminare anbieten, die zu einer jeweils individuellen Verbesserung der Lehrqualität beitragen. Wie innovative Lehrmethoden aussehen können, die bei den Studierenden gut ankommen, zeigten zwei Lehrpreisträger der vergangenen Jahre: Prof. Dr. Michael Krödel von der Fakultät für Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften, widmete seinen Vortrag dem Thema Elektrosmog im Gebäude und spannte den Hörsaal bei der Strahlungsmessung von Elektrogeräten kräftig mit ein, sein Kollege Prof. Dr. Michael Helbig stellte das Modell des Inverted Classroom vor.
Als Höhepunkt des Abends kürte die studentische Jury die Lehrpreisträger 2017: Der Preis in der Kategorie Vorlesungen ging an Prof. Dr. Johann Pravida, Fakultät für Holztechnik und Bau (HTB), für seinen seminaristischen Unterricht wurde Prof. Dr. Ralf Kriechbaum, Fakultät für Betriebswirtschaft (BW), ausgezeichnet und Prof. Dr. Elmar Junker, Fakultät für Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften (ANG), erhielt eine Auszeichnung für moderne Didaktik. Dr. Andreas Mayr (ANG) wurde als bester Lehrbeauftragter ausgezeichnet und Alexander Braun (BW) als bester studentischer Tutor.