Die US-Hochschule hat die Lehre in einigen MINT-Fächern, insbesondere in der Physik, vollständig auf das sogenannte SCALE-UP-Konzept umgestellt. Das System hat sich unter den dortigen Randbedingungen bewährt. Studierende erarbeiten sich dabei in Gruppen selbstständig die relevanten Konzepte ihres Fachs. Das geschieht in einer Art Studio-Umgebung und digital unterstützt. Dadurch werden die Vorlesungsteile – und damit das reine, oft eher passive Zuhören durch die Studierenden – auf ein Minimum reduziert.
Umgekehrt wird der Schwerpunkt auf das aktive Tun der Studierenden gelegt. Das Raumkonzept des Lernsaals, das die Gruppenarbeit unterstützt, spielt dabei eine wichtige Rolle, wie bereits Prof. Dr. Petter Riegler (Ostfalia Hochschule Braunschweig) am letztjährigen Tag der Lehre erklärt hatte.
In einem spannenden Abendworkshop für Lehrende der TH, den Prof. Dr. Feldman nach der SCALE-UP-Methode hielt, konnten die Teilnehmenden die Wirkungen dieses Lehrkonzepts an sich selbst erfahren.
Einzelne Elemente waren unter anderem:
- Abstimmung einzelner Fragen
- Bearbeitung konzeptorientierter Fragen (Ponderables) in Gruppen auf Whiteboards
- Überprüfung der eigenen Ideen durch kleine Handexperimente (Tangibles)
- Bearbeitung von Gruppenquizzes.
Es blieb zudem Zeit, die Vor- und Nachteile des Konzepts zu diskutieren. Prof. Dr. Feldmans betonte: Mit dieser Methode werde „das Beste aus den Studierenden herausgeholt“.
Die Dozent*innen des PRO-Aktjv Teams nutzten den mehrtägigen Besuch von Prof. Dr. Feldman auch, um sich über Erfahrungen mit SCALE-UP intensiver auszutauschen, durch Hospitationen im Unterricht Feedback für die eigene Lehrveranstaltung zu bekommen und zu diskutieren, ob und wie Elemente dieses Lehrkonzepts unter den gegebenen Randbedingungen auf die TH Rosenheim übertragbar wären.
Weitere Informationen zu PRO-Aktjv: www.th-rosenheim.de/pro-aktjv.html