Die Rosenheimer Wirtschaftslage im Januar

Geschäftslage trübt sich erneut ein
Die aktuellen Ergebnisse des Wirtschaftsbarometer Rosenheim erbrachten – nach einer Verbesserung zum Jahresende 2024 – wieder eine Eintrübung in den Beurteilungen. Der Saldo aus positiven und negativen Bewertungen sank um 15 Punkte auf +11. Die Geschäftserwartungen für die kommenden 6 Monate veränderten sich mit -1 kaum.
Die vergleichbaren Werte des ifo-Institutes für Deutschland verbesserten sich, so stieg die Lageeinschätzung um gut 2 Punkte auf -23,8 und die Erwartungen erreichten sogar -16. Dies ist eine Steigerung um mehr als 8 Punkte. Allerdings verblieben beide Werte klar im negativen Bereich. Aufgrund der positiven Tendenzen konnte sich der aus beiden Komponenten bestehende Geschäftsklimaindex verbessern.
Volkswirtschaftliche Entwicklung größtes Risiko für 2025
In der aktuellen Frage des Monats wurden die teilnehmenden Unternehmen befragt, welches für Ihr Unternehmen die wichtigsten Risiken im Jahr 2025 sind. Mit fast 80 % steht die volkswirtschaftliche Entwicklung (Inflation, Geldpolitik, Rezession) klar an erster Selle. 40 % nennen den Fachkräftemangel, 35 % IT-, Cyber-Risiken sowie Politische Risiken (32 %). Gesetzgebungsänderungen bzw. Änderungen in der Rechtssprechung sowie das Risiko einer Energiekrise folgen mit 23 bzw. 21 %.
Die Quartalsfragen zu den Planungen in Bezug auf die Mitarbeiteranzahl und Investitionshöhe der teilnehmenden Unternehmen an dieser monatlichen Umfrage der Fakultät für Betriebswirtschaft an der TH Rosenheim, konnten erst etwas verspätet veröffentlicht werden.
Die Skepsis vor der weiteren Geschäftsentwicklung ist vor allem im Bereich des verarbeitenden Gewerbes und im Einzelhandel spürbar. Im verarbeitenden Gewerbe gibt jedes 3. Unternehmen an, die Mitarbeiteranzahl reduzieren zu wollen, wie schon im September. Dagegen stehen lediglich 11 %, die eine Ausweitung planen, im Einzelhandel plant dies kein Unternehmen. Nur im Dienstleistungssektor ist der Anteil der Unternehmen die mehr Mitarbeitende einstellen wollen (20 %) höher, als der derer, die eine Kürzung beabsichtigen (7 %).
Bei den Investitionen geben 63 % der teilnehmenden Einzelhändler an die Investitionen drosseln zu wollen, im verarbeitenden Gewerbe plant dies erneut jedes 3. Unternehmen. Wieder sticht der Dienstleistungssektor heraus bei dem konstant 27 % eine Erhöhung planen und nur 13 % (September 27 %) eine Reduktion.
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Unsere Umfrageteilnehmer profitieren früher von den Ergebnissen des vergangenen Monats. Sie erhalten die Auswertung jeweils zum Beginn der Umfrage am Monatsanfang. Online veröffentlichen wir sie erst einen Monat später.
Was ist das Wirtschaftsbarometer?
Das Wirtschaftsbarometer Rosenheim ist ein Informationsmedium für Rosenheimer Unternehmen und die Öffentlichkeit. Per Umfrage über das Internet holt es Stellungnahmen der gewerblichen Wirtschaft zu aktuellen regionalen und überregionalen Fragestellungen ein und erfasst so die momentane Lage der Wirtschaft im Stadt- und Landkreis Rosenheim.
Anhand der Erwartungen der Entscheidungsträger der Wirtschaft für die nahe Zukunft, sowie über einen Vergleich mit der Vorperiode lassen sich Trends aufzeigen.
Projektleiter des Wirtschaftsbarometers Rosenheim ist Prof. Dr. Bernd Gussmann.