"Positiv überrascht von der regen Teilnahme und dem damit repräsentativen Ergebnis" sind Prof. Silvia Seibold und Sandra Steiner vom Campus Burghausen. Knapp 300 Teilnehmer aus der Region wurden gezählt, größtenteils zwischen 18 und 25 Jahre alt, jeweils hälftig Studenten bzw. Arbeitnehmer oder Gymnasiasten.
Für die Hochschule sei die Studie wichtig, weil die Bedürfnisse der jungen Generation in der Region erfasst würden: "Wir wollen mit unserem Studienangebot den Puls der Zeit treffen", sagt Prof. Seibold. Die strategische Entwicklung des Campus orientiere sich an den aktuellen Themen und biete bereits heute eine Plattform für die Berufe der Zukunft.
Einige Erkenntnisse ließen sich schon auf die Schnelle aus der Studie ziehen: Für die jungen Leute sei es wichtig, Ziele zu erreichen, Sinnhaftigkeit und Freude aus der Tätigkeit zu ziehen. Die Work-Life-Balance müsse stimmen. Karriere dagegen sei eher weniger relevant. Der Großteil der Teilnehmer sehe seine langfristige Zukunft in der Region und in den beruflichen Sektoren, die die Region bietet. "Das bestätigt die hohe Relevanz des Campus für die Region und damit auch für deren Entwicklung", ist Seibold überzeugt. Die Erwartungen an die Arbeitswelt spiegelten sich bereits an den Erwartungen im Studium wider; Atmosphäre und Wohlfühlen spielten eine große Rolle.
Die Corona-Pandemie habe großen Einfluss auf die Zukunftsperspektiven der Jungen Generation genommen. Aber auch andere Faktoren seien von Bedeutung, etwa der Klimaschutz. Der Campus treffe somit mit Studiengang Umwelttechnologie den Puls der Zeit.
"Anhand der Erkenntnisse haben wir festgestellt, dass unser Studienangebot und die beruflichen Perspektiven den Bedürfnissen der Zielgruppe entsprechen und die Erkenntnisse für die weitere Entwicklung des Campus genutzt werden können", ziehen Silvia Seibold und Sandra Steiner ein erstes Fazit.
Jugendforscher Simon Schnetzer zeigt sich "sehr zufrieden" mit der bundesweiten Beteiligung wie mit jener in der Region Inn-Salzach. Dass die Studie in den Tagesthemen angesprochen wurde, freut ihn. Handlungsempfehlungen aus der Studie will Schnetzer den Campus-Verantwortlichen nicht geben. Mit der Befragung biete er ein Beteiligungstool an; strategische Beratung sei nicht Teil seines Mandats für den Campus. Aufgrund der Zielsetzungen habe er den Fragebogen entwickelt. Nun folge intensive Arbeit, daraus Schlussfolgerungen zu entwickeln (ecs).
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