In unmittelbarer Nähe zum Campus Burghausen der Technischen Hochschule Rosenheim entsteht voraussichtlich ab Ende des Jahres 2023 ein Gebäude für Forschung auf den Gebieten Wasserstoff, Verfahrenstechnik und Chemie. Die Fertigstellung ist für Ende 2025 oder Anfang 2026 geplant. Etwa 35,5 Millionen Euro werden dafür investiert.
Der Geschäftsführer der städtischen Wirtschaftsbeteiligungs GmbH, Anton Steinberger, stellte die Pläne kürzlich im Stadtrat vor. So sind Laborräume für Wasserstoff-Forschung, eine mehrstöckige Versuchshalle, ein Raum zur Verfahrenstechnik und Büroräume vorgesehen. Der Korpus sei abgestuft
und die Fassade an der Badhöriger- und der Robert-Koch-Straße werde begrünt.
Bei den Baukosten entfallen laut Steinberger auf das Gebäude 28 Millionen Euro, auf die begrünte Fassade samt Dach 2,5 Millionen Euro, auf die Wasserstoffforschung zwei Millionen Euro und auf die feste Labormöblierung drei Millionen Euro. Die Bruttogesamtfläche beträgt circa 10.000 Quadratmeter. Das Technikum werde ein sehr erfolgreiches Projekt, auf dessen Fortschritt man stolz sein könne, so Steinberger. „Es ist ein wichtiger
Beitrag für die Perspektive der Hochschule.“
Auch Professor Dominik Pentlehner, Dekan der Fakultät für Chemische Technologie und Wirtschaft, erwartet viel vom Neubau. „Der Campus kann
damit wirklich zu einem Campus werden. Aktuell sind Labor- und Büroflächen einen Kilometer auseinander, das ist ein Standortnachteil.“ Der Campus brauche, um gute angewandte Forschung betreiben zu können, statt aktuell 700 Quadratmeter Laborfläche optimalerweise 2.500 Quadratmeter. „Wenn man es mit der Wasserstoff-Forschung ernst meint, dann brauchen wir dafür die Möglichkeiten“, betont er. Während das Technikum noch auf sich warten lässt, wird anderweitig bereits gebaut: Ab dem kommenden Herbst verfügt der Campus Burghausen über eine Mensa.
Die Fakultät für Chemische Technologie und Wirtschaft bietet einen Masterstudiengang Hydrogen Technology an, in dem Studierenden sich mit Technologien beschäftigen, die für die Umsetzung einer zukünftigen Wasserstoffwirtschaft notwendig sind.