Das proto_lab kombiniert in einer eigens dafür neugeschaffenen Produktionsumgebung die Flexibilität des Handwerks mit der Effektivität der Industrie und setzt den Menschen in den Mittelpunkt der Planung und Steuerung.
An den beiden Veranstaltungstagen wurde dieser neuartige, durchgängige Produktionsprozess an einem Beispiel der Möbelherstellung demonstriert. Vom Kundenauftrag über Fertigung und Montage bis hin zur Auslieferung soll der Prozess durch die Verknüpfung digitaler und analoger Elemente in seiner Flexibilität wegweisend sein für alle Branchen.
Der Prozess im Überblick:
Im proto_lab scannt der Werker nach der vorangegangenen digitalisierten Fertigungs- und Montagekapazitätsplanung mit seinem Handschuh den Barcode eines Fertigungsauftrags und ist damit eingeloggt in eine eigens entwickelte App, die digital durch die Prozesskette führt. Am Endgerät seiner Wahl (Tablet, Handy, lokaler Rechner) kann der Werker nun selbstbestimmt seine Arbeit planen. Er zerlegt den Gesamtauftrag in für ihn geeignete kleinere Arbeitspakete. Über die App abonniert er zeitgleich einen intelligenten sowie mobilen Bauteilecontainer, welcher ihn durch die Fertigung begleitet. Der Container kann dabei sowohl von Hand als auch von einem fahrerlosen Transportsystem bewegt werden.
An den einzelnen Maschinenstationen, wie beispielsweise der Plattensäge oder dem CNC-Bearbeitungszentrum werden über farbig leuchtende LED-Leisten diejenigen Fächer im Container angezeigt, in die Teile für den Auftrag einsortiert (z. B. nach dem Plattenzuschnitt) oder aus welchen Teile etwa für Bohrbearbeitungen entnommen werden müssen. Beim Einsortieren von vorab produzierten standardisierten oder auch sehr schweren Platten kann der Werker von einem Roboter unterstützt werden. Für diesen wurde ein spezielles Optik- und Greifersystem entwickelt, welches die Erkennung und korrekte Sortierung unterschiedlichster Teile ermöglicht. In der abschließenden Produktmontage dienen dem Werker die App mit 3D-Ansichten der Baugruppe sowie leuchtende LED-Leisten an Container und Beschlägeturm erneut als Assistenz.
Dieser Prozess öffnet dem Wunsch nach Individualisierung neue Wege in der Produktion. Durch die einzigartige Vernetzung von Mensch und Technik, kann die ganze Wertschöpfungskette effizient gestaltet werden.
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