Mehr als 60 Lehrende aus verschiedenen bayerischen Hochschulen und Studierende der TH Rosenheim nahmen am 2. Didaktik Camp des Projekts „DidaktikCamp – Lehre ohne Grenzen“ (DiCaLoG) an der Technischen Hochschule Rosenheim teil. Praxisnahe Workshops boten Einblick in den Bereich der generativer KI und deren Einsatz in der Hochschullehre.
Generative Künstliche Intelligenz (KI) hat längst Einzug in den Alltag vieler Studierender und Lehrender gefunden. Grundlagenwissen, wie Künstliche Intelligenz funktioniert, hilft Lehrenden und Studierenden, die Daten von generativer KI realistisch einzuordnen und verantwortungsvoll damit umzugehen. Das Didaktik Camp als Austauschformat bot sich deshalb an, dem Wunsch von Lehrenden und Studierenden nachzukommen, Raum für Diskussionen und Workshops zu diesem allgegenwärtigen Thema zu ermöglichen. „Mit dem Didaktik Camp wollen wir den Austausch zu lehrbezogenen Themen über eigenen Hochschulgrenzen hinweg fördern – gerade in Zeiten, die uns Lehrende und die Studierenden immer schneller vor neue Herausforderungen stellt“, so Prof. Dr. Birgit Naumer, Didaktikmentorin der TH Rosenheim.
Zukunft der Bildung mitgestalten
„Es muss uns gelingen, KI erfolgreich in unsere Arbeit und die Lehre zu integrieren. Nur so können wir als Technische Hochschule Rosenheim die Zukunft der Bildung mitgestalten“, erläuterte Prof. Dr. Sabine Ittlinger, Vizepräsidentin für Studium und Lehre der TH Rosenheim, bei der Eröffnung des Didaktik Camps.
Die Bedeutung von KI in der Hochschullehre wurde auch in den anschließenden Workshops deutlich. Diese wurden sowohl von Professoren der TH Rosenheim und Mitarbeiterinnen aus dem HigHRoQ-Projekt angeboten als auch von externen Referentinnen und Referenten. Thu van Le Thi und Dr. Barbara Meissner von der Technischen Hochschule Nürnberg sprachen mit den Workshop-Teilnehmenden unter anderem über die Fähigkeiten und Grenzen generativer KI. Für Barbara Meissner war hier besonders die Vermischung von Lehrenden und Studierenden spannend. „Im Rahmen dieses Workshops können so die Positionen des jeweils anderen kennengelernt und eine neue Perspektive eingenommen werden. Das macht besonders beim Thema KI in der Hochschullehre Sinn“, so Meissner. Wie KI den Recherche- und Schreibprozess unterstützen kann, interessierte auch Timo Schmied. Der Informatikstudent nutzt KI bereits im privaten Umfeld und möchte noch tiefer in die Thematik einsteigen, um auch im Studium von der Verwendung von KI zu profitieren.
Außerdem demonstrierte Prof. Dr. Robert Kellner (TH Rosenheim) praktische Einsatzmöglichkeiten von generativer KI im Hochschulkontext, Heike Karolyi (FernUniversität Hagen) führte durch einen Workshop zu Trusted Learning Analytics und wertesensiblem KI-Feedback, und Ben Lenk-Ostendorf (TUM) zeigte, wie sich Lehrkonzepte und Lernziele zukunftssicher und KI-fest gestalten lassen. Prof. Dr. Arnold Bücken (TH Rosenheim) teilte seine eigenen Erfahrungen aus der KI-Lehre mit den Teilnehmenden. Petra Amasreiter, Sybille Holz und Rebekka Dees (TH Rosenheim) gaben Einblicke in die sinnvolle Nutzung von generativer KI im Studium und bei der Erstellung von Studienarbeiten.
In den parallelen Sessions diskutierten die Teilnehmenden intensiv über den kritischen Umgang mit KI-Tools im Studienalltag und tauschten Good Practices aus.
Projekt „DiCaLoG“ fördert Austausch zur Lehre
Das Netzwerk der Didaktikmentorinnen und -mentoren baut seit fast zwei Jahren in Kooperation mit dem Bayerischen Zentrum für Innovative Lehre (BayZiel) unter Projektleitung der TH Rosenheim die Kommunikation und den Erfahrungsaustausch zu lehrbezogenen Themen mit anderen bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften aus. Dies wird ermöglicht durch die Förderung der Stiftung Innovation in der Hochschullehre im Rahmen des Projektes „DidaktikCamp – Lehre ohne Grenzen“ (DiCaLoG).