Schulmöbel - neu gedacht

Projektpräsentation Studiengang Innenausbau
Studierende bei der Projektpräsentation an der Johann-Rieder-Realschule (Foto: Ole Horstmann).

Auf dem Stundenplan der 90 Erstsemester des Studiengangs Innenausbau stand im Wintersemester 2014/15 das Seminar „Planen und Darstellen“. Dabei ging es für die Studierenden wieder zurück auf die Schulbank. Neben Übungen zu Freihandzeichnen und Stilkunde konnten sich die Studierenden in einer Projektarbeit ausprobieren und entwarfen Sitzmöbel für die Johann-Rieder-Realschule in Rosenheim. Startschuss des Projekts war eine Besichtigung der Gegebenheiten vor Ort an der Schule und ein Gespräch mit Schülern und Lehrern.

„Ein reales Projekt zu bearbeiten, ist immer ein zusätzlicher Ansporn für die Studierenden. So sammeln sie Erfahrungen weit über die eigentliche Aufgabenstellung hinaus“, so Architekt Steffen Rex, der das Seminar gemeinsam mit der Lehrbeauftragten, Innenarchitektin Astrid Straßer leitete.

Konkrete Aufgabe für die Studierenden war die Gestaltung von Sitzmöbeln für den Pausenhof sowie einen Aufenthaltsbereich innerhalb des Schulgebäudes. Die neuen Sitzmöbel sollen einen kommunikativen Ort für die Pausen, Platz für Hausaufgaben und für den Unterricht außerhalb des Klassenzimmers bieten. Zusätzlich galt es, weitere Vorgaben wie Flexibilität, Barrierefreiheit und Sicht- bzw. Windschutz zu beachten.

In Zweierteams erarbeiteten die Studierenden jeweils einen Entwurf mit vier bis sechs Skizzen und präsentierten diesen nach mehrwöchiger Arbeit vor einer 9-köpfigen Jury, bestehend aus Vertretern der Schulleitung, Schülermitverantwortung (SMV), Elternbeirat und Förderverein sowie den Lehrbeauftragten der Hochschule und Vertretern der Rosenheimer Initative "junge arbeit". Insgesamt prämierte die Jury vier Entwürfe. Der Siegerentwurf dient als Basis für die neuen Sitzmöbel, die in den nächsten Monaten in der Holzwerkstatt der „junge arbeit GmbH & Co. KG“, einer Einrichtung der berufsbezogenen Jugendhilfe, hergestellt werden sollen. Dabei sollen auch die Realschüler verschiedene Aufgaben übernehmen und so einen Einblick in die Arbeit der Einrichtung sowie handwerklicher Betriebe erhalten.

Das Projekt ist auf Initiative des 1. Vorsitzenden des Kuratoriums der Hochschule Rosenheim, Klaus Stöttner, MdL, entstanden, der zugleich Vorsitzender des Fördervereins der Johann-Rieder-Realschule in Rosenheim ist.