Wie kann Künstliche Intelligenz die Lehre revolutionieren? Welche Herausforderungen und Chancen bringt die Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen? Einblicke und Antworten gab es es beim Fachbeiratstreffen der Fakultät für Informatik.
Letzte Woche fand von das jährliche Treffen des Fachbeirates unserer Fakultät statt. Unter der Leitung von Professor Dr. Reiner Hüttl kamen Unternehmensvertreter und Professorinnen und Professoren der Fakultät zusammen, um aktuelle Themen der Informatikausbildung zu besprechen.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Dekan wurden die Gäste mit den beiden neuen Professoren vertraut gemacht: Professor Dr. Sebastian Bayerl, Experte für Angewandte Künstliche Intelligenz, und Professor Dr. Michael Seifert, der den Bereich Wirtschaftsinformatik mit Schwerpunkt auf SAP-Technologien leitet. Anschließend stellten sich beide vor und erläuterten ihre Lehr- sowie Forschungsbereiche, wobei sie ihren Fokus auf eine praxisnahe Ausbildung hervorhoben.
Ein zentrales Thema der Veranstaltung war der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Lehre. Prof. Jarz präsentierte ein innovatives Konzept für die moderne Lehre mit KI. Am Beispiel des Themas „Prozessmodelle leichtgewichtig“ zeigte er eine KI-gestützte Lernplattform und erläuterte deren vielfältige Vorteile und Einsatzmöglichkeiten.
Ein zentraler Aspekt der Plattform ist die automatisierte Erstellung von Tests, die Studierenden helfen, ihr Verständnis zu überprüfen. Fragen und passende Antworten werden dabei KI-gestützt auf Basis der Vorlesungsdokumente generiert. Fehler können gelegentlich auftreten, jedoch verweist die Plattform stets auf die relevanten Seiten im Skript, sodass Studierende die Inhalte eigenständig prüfen und vertiefen können. Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit, selbst Tests mit Antworten zu erstellen, um ihren Lernerfolg individuell zu steuern. Lehrende profitieren von zusätzlichen Funktionen, wie der Analyse des Lernfortschritts ihrer Studierenden, und können so gezielt auf deren Bedürfnisse eingehen.
Im anschließenden Austausch mit Unternehmensvertretern wurden auch die Herausforderungen bei der Praktikumssuche internationaler Studierender diskutiert. Themen wie Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und Lösungen zur besseren Integration standen im Mittelpunkt. Es wurden Vorschläge wie interkulturelle Trainings, gezielte Sprachförderung und spezielle Praktikumsangebote erörtert. Professor Dr. Hüttl hob hervor, wie wichtig die Vielfalt internationaler Studierender für Unternehmen und die Region ist, und warb für ein verstärktes Engagement der Firmen.
Das Fachbeiratstreffen endete mit einer Einladung zur Projektmesse, Praxisbörse und zum Sommerfest der Fakultät. Die Veranstaltung bot auch diesmal in etwas kleinerer Runde interessante Diskussionen und brachte wertvolle Impulse für die weitere Gestaltung einer zukunftsorientierten Ausbildung. Die Zusammenarbeit mit regionalen IT-Unternehmen ist einer der Grundpfeiler unserer Lehre, fördert innovative Ansätze und erleichtert den Übergang vom Studium in die Praxis.