Mit Beginn des Sommersemesters 2024 hat das Team der Fakultät für Informatik Verstärkung im Bereich Künstliche Intelligenz bekommen: Professor Sebastian Bayerl unterstützt uns fortan im Rahmen einer Vertretungsprofessur.
Sein umfangreiches Wissen und seine Expertise, besonders im Bereich der künstlichen Intelligenz mit Fokus auf maschineller Sprachverarbeitung, werden vor allem den Studierenden des englischsprachigen Bachelorstudiengangs Applied Artificial Intelligence zugutekommen.
Professor Bayerl hat sich in seiner Forschung intensiv mit Stimmpathologien beschäftigt. Er untersuchte paralinguistische Phänomene sowie pathologische Sprachmuster, einschließlich Stottern, Demenz und Parkinson. Seine Dissertation mit dem Titel „Machine Learning for Stuttering Detection and Classification in Stuttering Therapy“ markierte einen wichtigen Fortschritt bei der Anwendung von KI in der Stottertherapie und darüber hinaus.
Er hat als Fachinformatiker gearbeitet, bevor er seine wissenschaftliche Karriere mit einem Bachelorstudium der Wirtschaftsinformatik und einem Masterstudium der Informatik gestartet hat, beide an unserer Fakultät.
Hier begann auch sein Weg in die Forschung. Nach seinem Wechsel an die TH Nürnberg hat er dort weiter auf diesem Gebiet geforscht: in enger Kooperation mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo er seine Dissertation fortgesetzt und abgeschlossen hat.
Professor Bayerls Engagement erstreckt sich zudem auf langfristige Praxisprojekte mit Industriebezug. Er hat unter anderem eng mit der „Kasseler Stottertherapie“ kooperiert, wo er an der Erkennung und Lokalisierung von Stotterereignissen, der Spracherkennung unflüssiger Sprache und der Konzeption von Screeningsoftware mitwirkte. Darüber hinaus engagierte er sich in einem Projekt zur Erkennung Arabischer Dialekte, das vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge unterstützt wird.
Die Nutzung von Informationstechnologie, insbesondere KI, zur Unterstützung in den Bereichen Pathologische Sprache, Paralinguistische Phänomene und der Verbesserung von Erkennungssystemen im Sprachumfeld für bisher wenig berücksichtigte Gruppen gehören zu den Interessensgebieten Professor Bayerls.
Auf die Frage, worauf er sich bei seiner Lehr- und Forschungstätigkeit an der TH Rosenheim am meisten freut, antwortete Professor Bayerl: "Übungen mit Studierenden und die Forschung unter Einbezug von Studentinnen und Studenten sind das, was mir an der Hochschulforschung besonders gefällt. So habe ich angefangen – und so möchte ich auch viele Studierende begeistern, unterstützen und ein Stück des Weges mit ihnen gemeinsam gehen."
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit an unserer Fakultät und heißen Professor Sebastian Bayerl hiermit nochmals herzlich willkommen im Team!