Fachbeirat

Fachbeirat Informatik 2023

Am 1. Dezember 2023 fand die Sitzung des Fachbeirates der Fakultät für Informatik statt, an der Vertreter von renommierten Unternehmen sowie Professor*innen der Fakultät teilnahmen. Die Sitzung umfasste neben der Begrüßung durch Prof. Dr. Reiner Hüttl und der Vorstellung von Prof. Dr. Florian Kellner, neu berufen für Wirtschaftsinformatik mit dem Schwerpunkt Business Analytics, auch einen umfassenden Bericht des Dekans über die aktuelle Situation und Entwicklungen der Hochschule und der Fakultät für Informatik.

Der Dekan bot einen Überblick über den aktuellen Stand und Veränderungen an der Hochschule und der Fakultät. Dabei wurde deutlich, dass sich die Hochschule unter anderem auch intensiv mit den Erfordernissen und Trends in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit beschäftig und bereit ist, die Herausforderungen der Zukunft nutzbringend anzugehen.

Der Bericht des Dekans, Professor Dr. Hüttl, beleuchtete die positive Entwicklung der Studierendenzahlen: Die Fakultät für Informatik ist danach zweitstärkste Fakultät der TH Rosenheim. 

Besondere Erwähnung fanden die Seeoner Gespräche, die MINTregion 18 Initiative und die neue Zielvereinbarung, die die Hochschule mit Staatsminister Markus Blume für die Jahre 2023-2027 getroffen hat. Angesprochen wurden außerdem verschiedene Veranstaltungen und Auszeichnungen, die die Innovationskraft der Fakultät unterstreichen.
Zudem wurde die Einführung der neuen Studienrichtung „SAP-based Business Applications“ im Masterprogramm ab Sommersemester 2024 angekündigt, welche die Attraktivität der Hochschule weiter steigern soll.

Zur Akkreditierung des Studiengangs Wirtschaftsinformatik berichtete Dekan Reiner Hüttl, dass nach den Empfehlungen des Fachbeirats vom letzten Jahr auf ein zertifiziertes Duales Studium verzichtet wird. Stattdessen werden die Angebote der Hochschule Dual, das Studium mit Vertiefter Praxis und das Verbundstudium weiter ausgebaut. Die teilnehmenden Firmen wurden aufgerufen sich hier zu beteiligen.

Der Austausch über die Nutzung und Erfahrungen mit KI im Studium und in der unternehmerischen Praxis nahm einen zentralen Platz in der Diskussion ein. Dabei wurde besonders Wert darauf gelegt, aus den Erfahrungen der Unternehmen zu lernen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer teilten in drei Arbeitsgruppen ihre Erfahrungen und Einsichten darüber, wie aktuell KI-Tools, insbesondere ChatGPT, in ihrem Geschäftsumfeld eingesetzt werden. Diskutiert wurden die Anwendungsbereiche von KI in der Pflege, im Marketing und in der Code-Generierung. Besonders interessant waren die unterschiedlichen Erfahrungen der Unternehmen mit KI: von einem vorsichtigen Herantasten bis hin zur festen Integration von KI in Marketingstrategien. Diese Diskussionen verdeutlichten, wie wichtig ein verantwortungsvoller Umgang mit Daten und ein tieferes Verständnis für Datenschutz im Zusammenhang mit KI sind.

In einer weiteren Diskussionsrunde wurden Anregungen der Unternehmensvertreter zur Anpassung der Informatikausbildung aufgrund der Entwicklungen im Bereich KI erfragt. Die Vorschläge reichten von der Durchführung von Programmierwettbewerben über die Integration der Grundlagen von KI in den Lehrplan bis hin zur Betonung der Programmiergrundlagen und der systematischen Beurteilung von KI-Ergebnissen durch die Studierenden.

Die Diskussion zeigte auch , dass ein tieferes Verständnis für ethische und gesellschaftliche Fragen sowie technische Grundlagen der KI für die Studierenden essenziell sind.
Dies wird in den aktuellen Curricula der Informatikstudiengänge bereits jetzt berücksichtigt.

In seinem Schlusswort hob Professor Reiner Hüttl zusammenfassend hervor, dass KI-Technologien zwar viele Möglichkeiten bieten, jedoch fundiertes Fachwissen unerlässlich ist, um ihre Potenziale voll auszuschöpfen und verantwortungsvoll mit ihnen umzugehen.

Die Diskussionen und Anregungen aus der Sitzung zeigten die Dynamik und die Herausforderungen im Bereich der Informatik und der KI und unterstrichen die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Industrie.