Der BAKA Bundesverband Altbauerneuerung verlieh anlässlich des Hochschultages 2023 auf der BAU München dem Projekt »Raum genug –
Nachverdichtung in Grafrath« den 3. Preis beim Wettbewerb Studenten | Gestalten | Zukunft | 2023.
Das Studierendenteam des Bachelorstudiengangs Architektur, 7. Semester, bestehend aus Elias Achatz, Damian Beqiraj, Anne Betz, Xaver Braun, Tabitha Dees, Teresa Eberl, Samuel Ebert, Emilia Etschmann, Christophe Fischer, Anica Heidler, Johanna Hölzl, Nina Klafki, Triet Le Manh, Tim Meier, Emily Nothnagel, Anna Oberlechner, Madelaine Sies, Lukas Vogel, Amelie Ziesel – betreut von Prof. Hermann Krose und Lehrbeauftragter Anja Sethi-Rinkes – durften den Preis am Hochschultag auf der BAU München entgegennehmen.
Das ausgezeichnete Projekt behandelt die Problematik, die es in vielen deutschen Orten mit Einfamilien- und Doppelhäusern aus den 1950er bis 80er Jahren, gibt. Die Häuser sind energetisch auf einem geringen Niveau und werden von 1 oder 2 Personen bewohnt, da die Kinder bereits seit geraumer Zeit ausgezogen sind. Die Aufgabenstellung dieses Projektes war es, mehrere sogenannte Modellhäuser zu untersuchen, energetisch zu sanieren, umzubauen und sozialverträglich zu erweitern. Entstanden ist diese Projektidee bei einer gemeinsamen Sitzung der Energieagentur Grafrath und A4F. Hier wurde die dringende Notwendigkeit erkannt, Beispiele zur Neukonzipierung für diese Haustypen bzw. Wohnsituationen zu schaffen.
Hierfür haben Bewohnerinnen der Gemeinde Grafrath bei München ihre 11 beispielhaften Häuser zur Verfügung gestellt, die die Studentinnen untersuchen durften. Diese durften die Häuser vor Ort besichtigen und haben die jeweiligen Baupläne erhalten. In Absprache mit den Bewohnern wurden zunächst neue Wohnkonzepte entwickelt, um mehr Wohnraum für mehr Menschen zu schaffen. Hierbei sind generationsübergreifende Konzepte entstanden, die alle durchweg realisierbar und auf andere Gebiete adaptierbar sind.
Bei allen Entwürfen wurde natürlich auf die Barrierefreiheit geachtet, damit keine Bevölkerungsgruppe ausgegrenzt wird. Ein zentral wichtiger Punkt war es zu dem, ein schlüssiges und nachhaltiges Sanierungskonzept zu erstellen, um die energetische Bilanz des Gebäudes zu verbessern. Die Studentinnen achteten bei Ihren Entwürfen auf die Nachhaltigkeit der verwendeten Materialien, sowie auch auf die Wiederverwendung der ausgebauten Materialien. Da oft der Stellplatzschlüssel ein Hinderungsgrund für eine Erweiterung des Wohnraumes darstellt, haben sich die Studentinnen auch hier Szenarien überlegt, wie Verkehrsmittel sinnvoll gemeinsam genutzt werden können oder auch vorhandene öffentliche Verkehrsmittel attraktiver werden.
So sind 11 wegweisende Beispiele entstanden, wie Bewohner und Gemeinden in ganz Deutschland mit nahezu leerstehenden Einfamilienhäusern umgehen können -energetisch, nachhaltig, sozialverträglich und modern!
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