Der kurze Fußweg zur Europäischen Kommission und zum Rat der Europäischen Union führt mitten durch den Park, vorbei am neuen Haus der Europäischen Geschichte. Auch die Bayerische Vertretung bei der EU hat dort ihren Sitz. In dieser Nachbarschaft entstand das Projekt: Bayern benötigte die Erlaubnis des Parlaments zur Nutzung eines kleinen Grundstücksteils im Rahmen einer Baumaßnahme. Die durch den Generalsekretär des Parlaments, Klaus Welle, daraufhin vorgeschlagene Gegenleistung war ungewöhnlich und ehrenvoll zugleich: Denn ihm lag ein Beitrag Bayerns zur Belebung des Parks am Herzen: ein kleiner Musikpavillon gegenüber dem Besuchereingang des Parlaments. Oft genug seien Chöre oder Instrumentalensembles im Parlament zu Gast und würden sich über einen Auftrittsort im Park freuen.
Dieser besondere Ort verdient etwas Besonderes, nichts von der Stange. Prof. Linn Song, Leiter des MIXstudios an der Fakultät IAD und seine Studentinnen Nicola Auernhammer, Michelle Beyer, Oleksandra Daleka, Johanna Ecker, Matthea Georgy, Carolina Jarcutchi, Irina Peitz, Luisa Pfeufer, Anna Rings und Carolin Vogl haben mit den Entwürfen ihren Blick auf Brüssel und Bayern gezeigt, auf Europa und die Heimat.
Am 8. Dezember 2020 befand eine bayerisch-belgische Jury unter dem Vorsitz des früheren Bayerischen Europaministers und Ersten Landtagsvizepräsidenten Reinhold Bocklet über die Modelle und beschloss, das mit dem ersten Preis ausgezeichnete Projekt »Zollinger« der Studentin Johanna Ecker auch zur Realisierung anzunehmen.