Isomatte aus Recyclingmaterial
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Ein WG Zimmer in Innsbruck für € 500, eine Garconniere in Salzburg für € 650 und eine Familienwohnung für € 1.200. Von günstig Wohnen kann in Österreich nicht mehr die Rede sein.
Die Mietpreise steigen konstant. So ist es keine Seltenheit mehr, dass beide Elternteile berufstätig sind. Eine Wohnung in der Stadt bleibt zwar weiterhin attraktiv, leisten können es sich aber nur noch die Wenigsten. Die hohen Preise zwingen viele Menschen an den Stadtrand oder aufs Land. Können die Kosten nicht mehr getragen werden, wird schnell die Straße zum neuen Zuhause.
Ein bitteres Leid, das sich immer mehr Menschen teilen müssen. Daten über Wohnungslose sind rar, denn gezählt werden nur alle Personen, die von ambulanten und stationären Einrichtungen wie Beratungsstellen oder Tagesstellen betreut wurden. Im Jahr 2006 waren dies 37.000 Menschen, wobei Mehrfachzählungen nicht berücksichtigt wurden.
Der Besitz von Eigentum ist bei einem Obdachlosen auf das Lebensnotwendige reduziert. Zahnbürste, Alkohol und Zigaretten gehören da nicht dazu; wetterfeste Kleidung, Schlafsack und Schlafmatte wohl eher. Forschungen ergaben, dass über die Unterlage drei bis vier Mal so viel Wärme verloren geht wie über den Schlafsack. Eine anständige Isomatte ist demnach lebensnotwendig.
Woher aber nehmen, wenn nicht stehlen?
Soziale Einrichtungen wie die Kleiderausgabestelle des Vereins für Obdachlose in Innsbruck verteilen, je nach Verfügbarkeit, kostenlos Secondhand-Kleidung, jedoch selten Schlafsäcke und Isomatten. Wie kann also der Lebensstandard und das Recht auf Schlaf eines Obdachlosen verbessert werden, ohne dazu viel Geld in die Hand nehmen zu müssen. Isomatte aus Recyclingmaterial.
