Mobile Kitchen
Mobile Kitchen, so lautet die gemeinsame Designaufgabe für das Masterprojekt an der Technischen Hochschule Rosenheim sowie an der renommierten Tsinghua University in Peking. Die mobile Küche scheint in unserem Kulturkreis ein Widerspruch zu sein, passt doch das Bild von schweren Einbauküchen nicht mit dem Begriff der Mobilität zusammen.
Wir wollen in dieser Kooperation von einem anderen Kulturkreis lernen, in dem das mobile Kochen wie selbstverständlich zum Alltag gehört. In Asien prägen die Streetfood Markets das Stadtbild. Ebenso wie das Material Bambus, das wir materialgerecht verwenden wollen. Durch Emmanuel Heringer, einem regionalen Korbflechter, haben wir zu Werkzeugen und Verarbeitungstechniken einen ersten Crashkurs erhalten. Entstanden ist eine modulare Struktur aus gespaltenem und gebogenem Bambus, die sich mit Hilfe einer aus dem Stahlbetonbau entlehnten Rödeltechnik, additiv zu kleineren und größeren Ornamenten zusammenbinden lässt.
Mit einem Konzeptmodell im Reisegepäck ist dann das fast vollständige Team mit der finanziellen Unterstützung von BayChina auf eine 10-tägige Exkursion nach Peking gefahren. Hier haben wir unsere Kooperationspartner kennengelernt, einen Prototypen im Maßstab 1:1 aufgebaut, Projekte präsentiert, aber vor allem zahlreiche frisch zubereitete Baozi gekostet.
Baozi sind gefüllte Hefeteigknödel im Bambuskörbchen gedämpft, die es mit vielen unterschiedlichen Füllungen gibt, in China sogar zum Frühstück. Dieses typische Streetfood-Gericht haben wir nach Rosenheim auf den Ludwigsplatz gebracht und als bayerisch-chinesische Fusionkitchen angeboten. Über 2000 Baozi wurden verkauft, ein »gschmackiger« Erfolg!
Betreuung
Wir danken unseren Partnern