Museumsstuhl
Das Museum als Ort der Musen? Hinsichtlich der Bestuhlung und Bequemlichkeit für die Besucher sicher nicht.
Wir kennen diese Institutionen eher als Orte mit langen Raumfolgen, die rein auf die Präsentation der Exponate ausgelegt sind. Sich bei der Betrachtung des Ausgestellten Zeit nehmen zu können, verweilen und nachdenken zu dürfen und auch mit anderen Besuchern in den Dialog zu treten ist in der aktuellen Ausstellungsarchitektur nicht vorgesehen. Hier setzte das von Prof. Rainer Haegele entwickelte Projekt für das 2. Semester im Fach Interior Design im Bachelorstudiengang Innenarchitektur an.
Umsetzung
Die Studierenden sollten sich im ersten Schritt ein spezifisches Museum wählen. In einem zweiten Schritt war die Auseinandersetzung der Studierenden mit der Grundhaltung des Museums, seinem Ausstellungskonzept und den räumlichen Gegebenheiten gefordert. Auf Basis dieser Grundlagen wurden dann von den Studierenden Vorentwürfe, Entwürfe und Prototypen von mobilen und hockerähnlichen oder stationären und stuhl- und sesselartigen Sitzgelegenheiten gestaltet und entwickelt. Die Prototypen wurden von den Studierenden selbst in den Werkstätten der Fakultät für Innenarchitektur, Architektur und Design hergestellt und danach in ihrer Ergonomie und Funktion überprüft.
Es lässt sich abschließend feststellen, dass für die jeweiligen Museen charakteristisches Mobiliar entwickelt werden kann und nicht auf die üblichen und pragmatischen Funktionsmöbel zurückgegriffen werden muss.
Betreuung
Prof. Kilian Stauß, Prof. Rainer Haegele