Serralunga Lounge

Lebensstil und Verhaltensmuster gesellschaftlicher Gruppierungen drücken sich in der Gestalt und Organisation ihrer Lebensräume aus. Private und öffentliche Räume verändern sich kontinuierlich und prägen in gegenseitiger Wechselwirkung unser Verhalten. Kommunikation, Multitasking und Mobilität sind häufig genannte Impulsgeber, die mit den Veränderungen unserer Lebensräume und Produktwelten in Verbindung gebracht werden.

Räume (öffentlich / halböffentlich) oder Orte (outdoor), an denen scheinbar zufällig unterschiedlichste Personenkreise aufeinander treffen und somit zeitgleich verschiedene Aktivitäten stattfinden, spiegeln auf faszinierende Weise die Komplexität einer Gesellschaft wider. Räumlichkeiten wie Foyers, Bars und Lounges müssen in besonderem Maße auf diese Anforderungen eingehen, um möglichst eine große Bandbreite an persönlicher Interpretation und Nutzung des Raumes zu ermöglichen. Ist die Definition des Möbels für die individuellen Interpretationen und vielfältigen Nutzungen von Raum noch gültig oder muss die Schnittstelle von Mensch und Architektur sowie Objekt völlig neu definiert werden?

Das italienische Unternehmen Serralunga ging diesen Fragen auf den Grund und erarbeitete unter der Leitung von Prof. Rainer Haegele und Prof. Kilian Stauß mit Rosenheimer Innenarchitektur-Diplomanden konkrete Lösungsansätze. Serralunga ist ein namhafter Hersteller von Kunststoffprodukten, daher spielten Materialität und Verarbeitungstechnik eine zentrale Rolle. Marco Serralunga war als Inhaber des Unternehmens Initiator und Schirmherr dieses Projektes, bei dem fünf benutzbare Prototypen im Maßstab 1:1 entstanden.