Unsere Forschungsprojekte
Laufende Projekte
FSP HoBio steht für den Forschungsschwerpunkt Holzbasierte Bioökonomie. Holz gilt in Deutschland als wichtigster heimischer, nachwachsender Rohstoff. Er steht weder direkt noch indirekt in Konkurrenz zu Nahrungs- oder Futtermitteln. Durch seine Vielseitigkeit liefert Holz, vor allem als Werkstoff, multiple Ansatzpunkte für eine wirtschaftliche Betrachtung und Nutzung. Der Forschungsschwerpunkt (FSP) Holzbasierte Bioökonomie der TH Rosenheim ist interdisziplinär, fakultäts- und standortübergreifend. Er beschäftigt sich mit der stofflichen Nutzung von Holz, sowie dem mechanischen, chemischen und biotechnologischen Aufschluss des Rohstoffes. Holz bietet das Potential zur Herstellung von Produkten mit hoher Wertschöpfungstiefe, sowie geringer fossiler Ressourcenintensität und hohem CO2 Reduktionspotential. Die holzbasierte Bioökonomie leistet einen wesentlichen Beitrag zu der von der Bundesregierung und Bayern ausgerufenen Klimaneutralität bis 2050. Daher wird der FSP „Holzbasierte Bioökonomie“ vom Freistaat Bayern gefördert und arbeitet eng mit Partnern aus der Wirtschaft und Forschung zusammen.
Der FSP ist Teil des Forschungsbereichs Bioökonomie und Holztechnologie der Technischen Hochschule Rosenheim. Das Projekt-Team besteht aus Experten der Holztechnik, Kunststofftechnik, des Wirtschaftsingenieurwesen, Chemieingenieurwesen und der Materialwissenschaften. Für die Koordination der einzelnen Teilbereiche zeichnet sich das Zentrum für biobasierte Materialien verantwortlich. Der FSP beschäftigt sich mit der Entwicklung innovativer Materialien und der stofflichen Nutzung von Holz in mehreren kollaborierenden Teilprojekten. Das oberste Ziel aller Forschungsarbeiten ist stets die Umsetzung einer kaskadierenden Holznutzung. Daher sind Betrachtungen zur Recyclingfähigkeit neuer Entwicklungen und der Fokus auf ein kreislauffähiges Wirtschaften stets Bestandteil des gesamten Vorhabens.
Weitere Informationen finden Sie in der eigenen Projektwebseite.
Kontakt: Theresa Pscherer, M.Sc.
HigHRoQ steht für Hybride, individuelle und greifbare Hochschullehre in Rosenheimer Qualität. Die Digitalisierung der Lehre nimmt an der TH Rosenheim mit dem Projekt HigHRoQ weiter Gestalt an. Im Sinne einer gemeinsamen Bergtour verknüpft das Projekt hochschulweit alle Agierenden und lädt Interessierte zum Teilnehmen ein. Seit dem Startschuss in 2021 ist viel geschehen. Im Teilprojekt der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen WI werden digitale Lehr- und Lernformate gemeinsam mit Dozierenden, Mitarbeitenden und Studierenden weiter ausgebaut, um sie zielorientiert für und in Präsenz-Lehrveranstaltungen zu nutzen. Zur Stärkung der fachlichen und methodischen Kompetenzen wird zudem der Praxisbezug in der Lehre durch eine WI-Firma (Lernfabrik) erfahrbar gemacht. Die Studierenden werden dadurch in ganzheitlichem, problemlösungsorientiertem Denken geschult, indem sich die WI-Firma und ihre Wertschöpfung als roter Faden durch verschiedene Studienmodule zieht. HigHRoQ läuft bis Dezember 2025.
Weitere Informationen finden Sie auf der eigenen Projektwebseite.
Kontakt: Florian Tomaschko, MBA & Eng.
ISAR steht für Innovationsnetzwerks Stoffliche Altholznutzung auf regionaler Ebene (ISAR). In dem Projekt werden in einem Konsortium unter der Leitung der TU München neue, stoffliche Altholz-Innovationspfade erarbeitet, die technisch und wirtschaftlich umsetzbar, sowie ökologisch und gesellschaftlich geeignet sind. Um die Produkt- und Technologieentwicklung für externe Ideen und Knowhow zu öffnen, wird der Open-Innovation-Ansatz angewendet. Die Innovationspfade bzw. die Produkte und Verfahren werden in Reallaboren der Praxispartner in Bayern evaluiert und optimiert. Die Ergebnisse beider Phasen dienen der Erstellung einer Transformations-Roadmap, die u. a. Optimierungspotenziale und Maßnahmen für eine Implementierung des Konzepts in der Praxis aufzeigen soll.
Weitere Informationen auf der eigenen Projektwebseite.
Kontakt: Dominik Hüttemann
Forschungsschwerpunkt Klimaresiliente Bioökonomie im Wertschöpfungskreislauf von Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffen
Ziel ist es, Kompetenzen in der verarbeitenden Wertschöpfungskette neuer Holzarten und der stofflichen Nutzung von Altholz für einen Transfer in Forschung und Lehre aufzubauen. Dieses Vorhaben konzentriert sich daher zum einen auf die prozesstechnische Verarbeitung von neuen Holzarten und sekundären Altholz-Sortimenten und -Qualitäten mittels mechanischer und thermomechanischer Aufbereitungs- und Recyclingverfahren.
Weitere Informationen auf der eigenen Projektwebseite.
Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Sandra Krommes
Nationales Transfer- und Beschleunigungsnetzwerk Industrielle Bioökonomie. Das Thema und Ziel von TransBIB ist die Beschleunigung der nationalen Bioökonomisierung von Industrie und Gesellschaft durch eine länderübergreifende Wissensbündelung, -bewertung und Zusammenarbeit.
Im Rahmen des Förderprogramms “Industrielle Bioökonomie” des BMWK verfolgt TransBIB einen viele Beispielregionen umfassenden bottom-up Ansatz aus regionalen Initiativen. TransBIB nimmt diese regionalen Aktivitäten auf und vernetzt und kombiniert sie mit weiteren systematischen Wissenssammlungen (Data- und Tool-Hub).
Ein Expertennetz wird anschließend alle Informationen bewerten und in die Beispielregionen zurückspiegeln. Dies geschieht z.B. in Form von spezifischen Informationsveranstaltungen, Handlungsempfehlungen oder Leitfäden (z.B. Leitfaden Scale-up). Der Data und Tool-Hub soll auch neue Projekte und die Start-up Gründung (Leitfaden Start-up-Gründung) inspirieren. Zusätzlich wird TransBIB Erkenntnisse hinsichtlich bestehender Hemmnisse sowie zur Beschleunigung der Bioökonomisierung unverzüglich in eine Dialogplattform kommunizieren.
TransBIB wird durch die Einbindung der Wirtschaftsministerien der Länder weitere Synergien schaffen sowie das On-Boarding weiterer Modellregionen länderspezifisch unterstützen. TransBIB bietet ein umfassendes Tool-Set zur virtuellen Abschätzung der Wirtschaftlichkeit von Upscaling-Prozessen (z.B. durch Prozesssimulationsdatenbanken), unterstützt damit die Skalierung neuer Prozesse, macht Upscale-Anlagen deutschlandweit zugänglich und hilft den Akteuren in ihrer Modellregion, neue Pilotanlage zu errichten. Die Überführung in Produktionsanlagen am Standort Deutschland wird vorbereitet und beschleunigt.
Kontakt: Dr. Martin Brunsmeier
Abgeschlossene Projekte
H20_20_ONEforest: A multi-criteria decision support system for a common forest management to strenghten forest resilience, harmonise stakeholder interests and ensure sustainable wood flows.
Das übergeordnete Ziel von ONEforest ist die Entwicklung eines multikriteriellen Entscheidungsunterstützungssystems, welches die nachhaltige Waldbewirtschaftung, die Synergien und Abwägungen zwischen den Ökosystemleistungen des Waldes, die zuverlässige Holzversorgung und die Interessen der Beteiligten anhand von Indikatoren für die Wertschöpfungskette Wald-Holz unter Berücksichtigung der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Dimensionen bewertet und dadurch die Entscheidungsfindung erleichtern soll.
Dies wird auf Basis eines interdisziplinären Ansatzes dazu beitragen, eine multifunktionale, widerstandsfähige Forstwirtschaft und eine Optimierung der Wertschöpfungskette Wald-Holz zu erreichen und dabei die Interessen der beteiligten Akteure zu berücksichtigen sowie die Entwicklung einer biobasierten Gesellschaft zu unterstützen. ONEforest ist für verschiedene Akteure der Wertschöpfungskette Wald-Holz von Interesse, wie z. B. Waldbesitzer, Industrie, Betreiber, Logistiker, Nichtregierungsorganisationen (NRO), Erholungssuchende usw., indem es die Akteure auf mehreren Ebenen einbezieht.
Weitere Informationen auf der eigenen Projektwebseite.
Kontakt: Dr. Martin Brunsmeier
FrIDAH steht für Fluoreszenz-ID von Altholz. Ziel des Projekts war die Entwicklung einer automatisierten Anwendung zur Qualitätskontrolle von Altholzsortimenten mittels Fluoreszenzlebensdauer. Es wurden Stoffströme überwacht und einzelne Kategorien sortiert, damit ein hochwertiges Rohstoffsortiment zur weiteren Verwertung zur Verfügung steht. Hochwertige Altholzanteile, Störstoffe und Fremdkörper wurden im Stoffstrom identifiziert, systematisiert und hinsichtlich der Fluoreszenzeigenschaften klassifiziert. Um eine schnelle Bearbeitung der Daten gewährleisten zu können, wurde eine Software entwickelt, welche die Kamera automatisch referenziert, Bilder auswertet und mit Hilfe der Klassifizierungsmerkmale zuordnet. Die Arbeitsgruppe SEM begleitete das Projekt hinsichtlich der Erstellung von Materialflussanalysen und Ökobilanzen sowie führte eine erste ökonomische Abschätzung der Technologiskosten durch.
Weitere Informationen finden Sie in der eigenen Projektwebseite.
Kontakt: Verena Bauer, B.Eng
Prozessentwicklung zum Recycling von Organoblech-Verschnitten mit direkter Implementierung in den Hybridbauteil-Fertigungsprozess mit zusätzlicher Bewertung.
Im Rahmen des Projekts soll ein geeignetes Verfahren entwickelt werden, um diese Verschnitte als Spritzgusskomponente in den Hybridbauteilprozess zu implementieren. Dabei wurde ein geschlossener Kreislauf mit einer hohen Wertschöpfung und hohen Qualität des Endresultates angestrebt. Insbesondere wurden die Wechselwirkungen der Werkstoffeigenschaften, die Maschinentechnik sowie die Wirtschaftlichkeit untersucht unter Berücksichtigung des Einsparpotenzials durch materialeffiziente Herstellungs- und Bearbeitungstechnologien der gesamten Prozesskette.
Weitere Informationen auf der eigenen Projektwebseite.
Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Sandra Krommes
Knapper werdende Ressourcen und eine sich verändernde Energiewirtschaft in Deutschland stellen Unternehmen vor immer neue Herausforderungen. Der verantwortungsvolle und sparsame Umgang mit endlichen Ressourcen rückt immer mehr in den Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns. Nachhaltiges Wirtschaften wird zum Wettbewerbsfaktor. Als „Neben-Produkt“ dieses Denken und Handelns bieten sich Potentiale zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit. Durch Beginn des vierten industriellen Zeitalters eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten hinsichtlich der Digitalisierung und Vernetzung der Produktion und der Integration der Themen Ressourceneffizienz. Hierzu existieren bereits erste Ansätze.
Das Fachgebiet SEM der THRO sieht die Digitalisierung als Chance für Unternehmen spezifische Einsparpotentiale beim Materialverbrauch und Energieeinsatz aufzudecken. Die intelligente Nutzung der Daten entlang der Wertschöpfungskette fördert den effizienten Einsatz von Ressourcen, wodurch Kosten reduziert, Mitarbeiter sensibilisiert und Wettbewerbsvorteile realisiert werden können. Unsere Forschungen beschäftigen sich mit bestehenden Fertigungen mit Anlagen unterschiedlicher Hersteller im Umfeld der Kleinserienfertigung; aber letztlich wollen wir auch die Digitalisierung und Fragestellungen der Ressourceneffizienz bei der Losgröße 1 (Einzelfertigung) beherrschen.
Kontakt: Florian Tomaschko, MBA & Eng.
Digital GreenTech - OHA-FLIM: Technische Potentialanalyse für die Entwicklung eines optischen Verfahrens zum arten-spezifischen Sortieren von Altholz mit der bildgebenden Fluoreszenzabklingzeitmessung.
Im Projekt wurden in einem ersten Schritt die UV/VIS-Spektren, Fluoreszenzspektren und Fluoreszenzabklingzeiten von idealen Holzproben und realen Altholzproben, mit einem Fluoreszenzspektrophotometer vermessen. Aus der Evaluation der gemessenen Daten soll dann die optimale Anregungswellenlänge definiert werden. Im Anschluss wurden die Hölzer mit der optimalen Anregungswellenlänge und dem FD-FLIM-Verfahren untersucht. Die Auswertung der Daten soll zeigen, ob eine Identifikation der Holzart mit der FD-FLIM-Methodik möglich ist. Eine begleitende Nachhaltigkeits-Analyse untersuchte das Potential der stofflichen gegenüber der bisher dominierenden energetischen Verwertung von Altholz hinsichtlich Einsparung von Treibhausgasen und Ressourcen.
Weitere Informationen auf der eigenen Projektwebseite.
Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Sandra Krommes
e-Mobility Transnational strategy for an Interoperable Community & Networking in the Alpine Space.
Contact
aCar: Ländliche Mobilität in Entwicklungsländern.
Die Hochschule Rosenheim, Professur Rohstoffmanagement, fokussiert im Rahmen des Projektes auf eine nachhaltige Produktentwicklung. Ein Fahrzeug für und mit hoher lokaler Wertschöpfung in Afrika sollte höchste Anforderungen an eine nachhaltige Produktentwicklung hinsichtlich Umweltwirkungen, Rohstoffauswahl und -aufbereitung, Stoffkreislaufschließung sowie soziale Standards stellen. Auf Basis des technischen Fahrzeugkonzepts gilt es, nachhaltige Produkt-, Fertigungs- und Verwertungseigenschaften für das Lastenheft abzuleiten und umzusetzen. Die verwendeten Werkstoffe sollen dabei sowohl aus nachwachsenden Roh- und Verbundstoffen bestehen, als auch lokal hergestellt und beschafft werden.
Weitere Informationen auf der eigenen Projektwebseite.
Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Sandra Krommes