Technische Hochschule Rosenheim an Forschungsprojekt zu nachhaltigem Tourismus beteiligt

Das Bild zeigt die Projektgruppe zum Thema nachhaltiger Tourismus, vorne rechts zu sehen ist Professor Andreas Straube von der Technischen Hochschule Rosenheim.
Die Projektgruppe bei einem Treffen an der Uni Linz, vorne rechts zu sehen ist Professor Andreas Straube von der TH Rosenheim.
  • Das Projekt wird finanziert von Interreg Bayern-Österreich

Das Forschungsprojekt mit dem Titel „Lebenswerter Alpenraum“ soll Lösungen für nachhaltigen Tourismus im deutsch-österreichischen Alpenraum erarbeiten. Es ist auf drei Jahre angelegt und wird im Rahmen der europäischen Interreg-Initiative mit 1,1 Millionen Euro finanziert.

Als Technologiepartner fungieren die Firma hublz (Kulturentdeckungs-App mit Sitz in Schörfling am Attersee, Österreich) und die Online-Plattform hey.bayern, die über Freizeitmöglichkeiten sowie Kultur- und Bildungsangebote im Freistaat informiert. Als weitere Tourismuspartner beteiligt sind der Chiemgau Tourismus e. V. und der Tourismusverband Inneres Salzkammergut. Hinzu kommen Bad Ischl Salzkammergut 2024 - Kulturhauptstadt Europas, die Salzkammergut Tourismus und Marketing GmbH als assoziierte Partner*innen und Oberösterreich Tourismus in beratender Funktion.

„Wichtig ist uns, innovative Lösungsansätze für eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus mit Fokus Kultur in den Projektregionen zu entwickeln“, erläutert Projektleiterin Dr. Herta Neiß, die den Masterlehrgang Tourismusmanagement am Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Uni Linz leitet. Wesentlich sei dabei, die Bedürfnisse der regionalen Bevölkerung in Einklang mit dem Tourismus zu bringen. Dafür werden mit Workshops und einer groß angelegten Befragung die Wünsche der betroffenen Menschen erhoben und in das Projekt einbezogen. Die teilnehmenden Regionen weisen nach Neiß‘ Worten eine ähnliche Ausgangslage mit hoher touristischer Intensität und punktuellen Spitzenbelastungen auf, die es durch die Verbreiterung und Attraktivierung des bestehenden Angebots zu bewältigen gilt.

Virtuelle Entdeckungsreisen von zuhause aus

Um die Belastungen durch Besucher zu reduzieren und neue Zielgruppen zu erschließen, entsteht im Rahmen des Projekts eine digitale, interaktive Plattform. Hierfür bringt die TH Rosenheim ihr Know-how im Bereich Digitalisierung ein. „Zum Einsatz kommen beispielsweise Augmented-Reality-Anwendungen, die als Avatare durch virtuelle Welten führen, 360-Grad-Videos und interaktive Spiele, die Lust auf die jeweiligen Regionen machen sollen“, so Professor Dr.-Ing. Andreas Straube, Dozent für den Bereich Digitalisierung im Maschinenbau, Digitale Transformation und Industrie 4.0 an der TH Rosenheim. „In einer virtuellen Welt lassen sich attraktive Ziele von zuhause aus entdecken. Das ist nicht zuletzt ein großer Vorteil für Menschen, die aus verschiedenen Gründen keine Möglichkeit haben, selbst dorthin zu reisen“, verdeutlicht der Digitalisierungsexperte.