TH Rosenheim erhält Förderzuschlag am Campus Chiemgau

Prof. Dr.-Ing. Andreas Straube, Standortleiter der TH Rosenheim am Campus Chiemgau, während eines Seminars des berufsbegleitenden Zertifikatsprogramms Digitalisierung im Maschinenbau. (Bild: spreadfilms.de)

Akademische Weiterbildungsangebote für Ingenieurinnen und Ingenieure sowie für Technikerinnen und Techniker zu entwickeln, ist Ziel von „digital.ING“, einem neuen, gemeinsamen Förderprogramm von Freistaat und der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. Das Programm fördert Kooperationsprojekte für akademische Weiterbildungsangebote im Bereich IT und Digitalisierung. Wissenschaftsminister Bernd Sibler und der Hauptgeschäftsführer der vbw Bertram Brossardt gaben nun die Hochschulen bekannt, die sich erfolgreich um eine Teilnahme in der Förderperiode 2021 beworben haben. Bayernweit ist die Technische Hochschule Rosenheim, neben der Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg und der Technischen Hochschule Nürnberg, eine von drei geförderten Hochschulen, von insgesamt 14 eingereichten Bewerbungen.

Insgesamt 900.000 Euro Förderungen

Für das Kooperationsprojekt „digital.ING“ stellen das Bayerische Wissenschaftsministerium und die vbw insgesamt 900.000 Euro zur Verfügung. Die TH Rosenheim erhält die Förderung für das geplanten Zertifikatsprogramm Chiemgau Digital Engineering Studies (CDES) am Campus Chiemgau. „Wir freuen uns riesig über die Zusage durch den Freistaat und die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft. Diese bestätigt unseren thematischen Fokus in Traunstein“ sagt Prof. Dr.-Ing. Andreas Straube Standortleiter der TH Rosenheim am Campus Chiemgau. Ebenso erfreut zeigt sich Siegfried Walch, Landrat des Landkreises Traunstein: „Der Zuschlag ist ein grandioses Signal für den Campus Chiemgau, aber auch für die heimische Wirtschaft“, so Walch, „denn letztlich zeichnet einen Hochschulstandort nicht nur die Ausbildung der Studenten aus, sondern auch die Vernetzung zwischen Forschung und Lehre zum Wohl der Unternehmen in einer Region.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler betont: „Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Technikerinnen und Techniker haben einen maßgeblichen Anteil daran, in ihren Unternehmen die digitale Transformation zu gestalten. Das geht oftmals mit sehr spezifischen Herausforderungen einher. Mit den neuen Weiterbildungsangeboten wollen wir ihnen den Zugang zum Know-how unserer Hochschulen ermöglichen, damit sie Digitalisierungsprozesse in ihren Unternehmen noch besser begleiten können. Angesichts unseres rasanten technologischen Fortschritts gewinnt lebenslanges Lernen immer mehr an Bedeutung. Unsere Hochschulen sind dafür ausgezeichnete Partner: Sie stehen für innovative Forschung und hervorragende Lehre.

Die bayerischen Unternehmen brauchen weiterhin gut ausgebildete Mitarbeiter auf allen Qualifikationsebenen. Nicht zuletzt verstärkt durch die derzeitige Corona-Pandemie steigt in der laufenden digitalen Transformation in den Unternehmen der Bedarf an Mitarbeitern mit ausgeprägten IT und digitalen Kompetenzen. Mit dem Ausbau von akademischen Weiterbildungsangeboten für Ingenieure und Techniker im Rahmen von ‚digital.ING‘ können sich die Mitarbeiter gezielt diese Kompetenzen aneignen und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stärken. Gerne haben wir daher gemeinsam mit dem Wissenschaftsministerium das Projekt ins Leben gerufen“, ergänzte Bertram Brossardt.

Weiterer Meilenstein für den Campus Chiemgau

Die TH Rosenheim entwickelt mit dem Hochschulzertifikat Chiemgau Digital Engineering Studies eine berufsbegleitende Weiterbildung. Diese ermöglicht Ingenieurinnen und Ingenieuren, aber auch beruflich qualifizierten Technikerinnen und Tecknikern noch gezielter die erforderlichen Kompetenzen für Prozesse der digitalen Transformation aufzubauen. Das innovative Zertifikatsprogramm zielt darauf ab, den regionalen Bedarf an technisch-ingenieurwissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Digitalisierungskompetenzen zu decken und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu unterstützen. Die Förderzusage ist ein weiterer Meilenstein in der Etablierung des Campus Chiemgau mit der Vision, die berufliche Bildung und die Fachkräfte von morgen für die Digitalisierung und die Anforderungen der Wirtschaft 4.0 zu qualifizieren.

Inhaltlich ist das Weiterbildungsangebot CDES vielschichtig aufgebaut. Es wird aus Elementen der Informatik, der agilen Produktentwicklung, der digitalen Produktion, Skript-Sprachen und Künstliche Intelligenz, Software-Ökosystemen und der holistischen digitalen Transformation in der Produktentwicklung und Produktionsplanung bestehen. Beteiligte Kooperationspartner des Hochschulzertifikats sind der Informationskreis der Wirtschaft Traun/Alz (IdW), bestehend aus 37 Unternehmen in der Region, die Wirtschaftsförderungs GmbH des Landkreises Traunstein und die Hochschule München.