Studierende der Sozialen Arbeit und Informatik, Ansprechpersonen der ausgewählten Praxisorganisationen sowie Vertretungen aus Hochschule und Politik haben letzten Freitag gemeinsam mit dem Team von digi.prosa (Digitale Projekte in der Sozialen Arbeit) den Auftakt ihres Digitalisierungskollegs gefeiert. Knapp 90 Personen erhielten zur offiziellen Eröffnung am Nachmittag einen kurzen Einblick zur Ausgangssituation und grundlegenden Idee, ein interdisziplinäres Digitalisierungskolleg an den Fakultäten für Sozialwissenschaften und Informatik der Technischen Hochschule Rosenheim zu etablieren. Als im Juni letzten Jahres die Förderempfehlung des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst ausgesprochen wurde, war die Freude bei Prof. Dr. Edeltraud Botzum, Prof. Dr. Gerd Beneken und Dr. Marc Urlen groß – nun kann es zum Sommersemester endlich in die erste Projekt-Runde gehen.
Nach Grußworten der Hochschulleitung, des Zweckverbandes Hochschulcampus und der Fakultätsleitung starteten die insgesamt zwölf interdisziplinär zusammengesetzten studentischen Projekt-Teams gemeinsam mit ihrer ausgewählten Praxisorganisation in erste Absprachen und Abstimmungen zur Auftragsklärung und Zielfindung. Zuvor hatten sich die Studierenden aus Sozialer Arbeit und Informatik bereits untereinander über Erwartungen und Motivation ausgetauscht sowie organisatorische und inhaltliche Vorbereitungen getroffen und diesen Austausch unter der Moderation der wissenschaftlichen Mitarbeiterin des digi.prosa-Kollegs, Stefanie Neumaier, vorbereitet.
Bei den Projekten stehen zentrale Fragen der Digitalisierung und deren Wechselwirkungen mit der Gesellschaft im Vordergrund. Die Studierenden haben die Aufgabe, Lösungen für konkrete Fragestellungen der digitalen Transformation zu erarbeiten. So geht es zum Beispiel um die Gestaltung einer online-Plattform als Beteiligungsmöglichkeit für Jugendliche, die Konzeption eines digitalen Schaukastens für die Jugendarbeit, die Entwicklung eines Blended-Counseling-Konzepts, das digitale und analoge Beratungsangebote in der Suchthilfe kombiniert oder die Erstellung eines Informationskurses zu sozialen Medien in einfacher Sprache für Menschen mit Beeinträchtigungen. Weitere Projekte beschäftigen sich mit Einsatzmöglichkeiten von virtuellen Räumen in der Sozialen Arbeit (Virtual Reality) und der Erarbeitung eines kurzen Video-Clips, in den als Ansprechperson auch Madeleine Dörr als Projektmitarbeiterin von digi.prosa eingebunden ist.
Das innovative Lehrformat findet erstmals am Campus Mühldorf am Inn statt. Auf vier Jahre angelegt, ist das Kolleg digi.prosa eines von insgesamt nur 13 Digitalisierungskollegs in ganz Bayern, welches durch das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt), einem Institut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW), koordiniert und betreut wird. Weitere Informationen finden sich auf der Projekt-Internetseite zu digi.prosa oder können unter der Mail-Adresse digi.prosa@th-rosenheim.de angefordert werden.