Vortrag im öffentlichen astronomischen Kolloquium der Sternwarte Rosenheim
Di, 15. April 2025, 18:30 Uhr, Raum B 0.23, Campus Rosenheim
Prof. Dr. Karsten Danzmann, MPI für Gravitationsphysik (Albert Einstein Institut, AEI), Hannover:
"Gravitationswellenastronomie: Wir können das dunkle Universum hören!"
Abstract:
Seit Tausenden von Jahren schauen wir das Universum mit unseren Augen an. Aber über 99% des Universums sind dunkel und werden niemals mit elektromagnetischen Wellen beobachtet werden. Seit dem 14. September 2015 ist alles anders: Gravitationswellen wurden entdeckt! Wir haben ein neues Sinnesorgan bekommen und können endlich die dunkle Seite des Universums hören. Die ersten Töne, die wir hörten, stammten von völlig unerwartet schweren Schwarzen Löchern. Gravitationswellen sind inzwischen zu einer neuen Art der Astronomie geworden. Hunderte von solchen Ereignissen werden inzwischen fast täglich registriert, mit Frequenzen von einigen Hertz bis zu einigen kHz. Und 2035 werden wir mit LISA, einem Observatorium im mHz Bereich, auch die niederfrequenten Quellen beobachten. Niemand weiß, welche anderen dunklen Geheimnisse dort draußen noch auf uns warten.
Prof. Dr. Karsten Danzmann, ist Leiter des Instituts für Gravitationsphysik der Universität Hannover und Direktor am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut). Er promovierte 1980, wurde nach diversen Forschungsaufenthalten Assistenzprofessor an der Stanford University und anschließen Projektleiter Gravitationswellen am MPI für Quantenoptik in Garching. Seine Forschungsschwerpunkte an der Universität Hannover und dem Albert-Einstein-Institut in Hannover umfassen experimentelle Gravitationsphysik, speziell den Nachweis von Gravitationswellen durch Interferometrie, kohärente Optik, Atomphysik und Laserentwicklung.
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Bildergalerie zum Vortrag
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







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