Kinderuni TH Rosenheim: Technische Hochschule Rosenheim

Was erwartet Euch bei der Kinderuni?

Die Kinderuni an der Technischen Hochschule Rosenheim ist ein Angebot für Kinder im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren, die an drei Nachmittagen im Semester in die faszinierende Welt der Wissenschaft eintauchen wollen.

Wie nachhaltig ist Plastik wirklich? Wie kann ein Auto ohne Fahrer*in am Steuer fahren? Wie kommunizieren Pflanzen miteinander? Warum leuchten die Sterne in der Nacht und wie funktioniert eigentlich ein Flugzeug? Wenn man sich in unserem Alltag genau umsieht, findet man viele spannende Rätsel.

An der Kinderuni geben unsere Professor*innen Antworten auf einige dieser Fragen, mit denen sie sich beschäftigen. Nach dem Vortrag haben die Zuhörer*innen die Möglichkeit, selber als Forscher*innen aktiv zu werden und im Labor unter Anleitung der Wissenschaftler*innen zu experimentieren.

Und wohin mit den Eltern?

Während der Vorlesungen sind Eltern nicht erlaubt! :) Wir wünschen uns aber, dass die Eltern bei uns an der TH bleiben und haben ein spannendes Programm rund um die TH und MINT geplant. Bei Kaffee und Kuchen möchten wir Sie dafür begeistern, wie einfach es ist, auch zu Hause mit Ihren Kindern MINT zu machen und zu erleben. Hier bekommen Sie auch unser tolles MINT-Booklet, wo 10 fertig vorbereitete MINT-Experimente für Sie und Ihre Kinder für zu Hause beschrieben werden. Nach der leiblichen Stärkung möchten wir Ihnen die TH Rosenheim in einer Campusführung näherbringen, bis Sie schließlich Ihre Kinder wieder in Empfang nehmen können.

Warum ist die Kinderuni wichtig?

Kinder forschen mit der Kunststoffmaschine

Warum machen so wenige Mädels MINT?

Stereotype und kulturelle Einflüsse:
In vielen Gesellschaften werden traditionell bestimmte Rollenbilder und Stereotype über Geschlechter vermittelt. Mädchen könnten indirekt davon abgehalten werden, sich für MINT-Fächer zu interessieren, da diese oft mit männlichen Eigenschaften oder Interessen assoziiert werden. Dies kann zu einer internalisierten Ablehnung oder Unsicherheit führen.

Mangelnde Vorbilder und Sichtbarkeit:
Die geringe Präsenz von weiblichen Vorbildern und Role Models in MINT-Bereichen kann dazu führen, dass Mädchen weniger motiviert sind, sich in diesen Feldern zu engagieren. Wenn sie keine weiblichen MINT-Experten sehen, können sie den Eindruck gewinnen, dass diese Bereiche nicht für sie geeignet sind.

Pädagogische Ansätze:
Unterrichtsmethoden und Lehrmaterialien können Geschlechterstereotype enthalten oder bestimmte Geschlechter bevorzugen. Wenn der Unterricht nicht geschlechtsneutral gestaltet ist und keine vielfältigen Perspektiven berücksichtigt werden, können Mädchen das Gefühl haben, dass sie in MINT-Fächern weniger willkommen sind oder dass ihre Fähigkeiten nicht ausreichend unterstützt werden.

Selbstvertrauen und Selbstwahrnehmung:
Mädchen könnten aufgrund von negativen Erfahrungen, geringem Selbstvertrauen oder einem Mangel an Selbstwirksamkeitserwartungen in Bezug auf MINT-Fächer weniger Interesse zeigen. Sie könnten Zweifel an ihren Fähigkeiten haben oder sich von Anfang an als weniger geeignet für diese Bereiche betrachten.

Es ist wichtig, diese Herausforderungen anzuerkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Teilnahme von Mädchen an MINT-Fächern zu fördern. Dies kann durch gezielte Bildungsinitiativen, Sensibilisierung für Geschlechtergleichstellung, die Förderung von Vorbildern und die Gestaltung einer inklusiven Lernumgebung geschehen. Indem wir Barrieren abbauen und Mädchen ermutigen, ihre Interessen und Fähigkeiten in MINT-Fächern zu erkunden, können wir dazu beitragen, die Geschlechterungleichheit in diesen Bereichen zu verringern. Genau hier setzt die Kinderuni an, indem sie Perspektiven aufzeigt und die Mädchen ermutigt, sich mit MINT-Themen auseinanderzusetzen.