Der Studienstandort Campus Mühldorf am Inn der Technischen Hochschule Rosenheim kann auf eine äußerst erfolgreiche Entwicklung zurückblicken. Entsprechend beeindruckt zeigte sich Markus Blume, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, bei seinem ersten Besuch am Campus Mühldorf am Inn: "Hier ist unsere Saat aufgegangen: Der Campus Mühldorf der TH Rosenheim hat sich innerhalb kürzester Zeit herausragend entwickelt. Unsere Regionalisierungsstrategie zahlt sich bereits voll aus – Freistaat, Landkreis und Hochschule ziehen hier an einem Strang!"
In der Region für die Region auszubilden sei ein wichtiger Faktor für Attraktivität und wirtschaftlichen Erfolg – besonders mit Blick auf den Fachkräftemangel im sozialen Bereich. "Und die Erfolgsgeschichte ist noch lange nicht zu Ende", so Blume. Über 600 Studierende mit einem klaren Akzent auf den Sozialwissenschaften seien der Beweis dafür, wie stark akademische Bildung auch in ländlichen Regionen nachgefragt sei.
In den Gesprächen am Campus ging es um die inhaltliche und räumliche Weiterentwicklung am Standort Mühldorf, der maximal 750 Studierende fassen kann. Prof. Barbara Solf-Leipold, Dekanin am Campus Mühldorf am Inn, skizzierte als Ziel unter anderem ein vollwertiges akademisches Angebot am Standort Mühldorf: "Wir sehen das Potenzial, den Studierenden in den sozialwissenschaftlichen Fächern Abschlüsse vom Bachelor über den Master bis hin zur Promotion anzubieten."
Zuvor stand bei einem Treffen im Rathaus Waldkraiburg der aktuelle Stand der Planungen des Zentrums für biobasierte Materialien (ZBM) Waldkraiburg im Mittelpunkt. In diesem Zusammenhang verkündete Prof. Dr. h. c. Heinrich Köster, Präsident der Technischen Hochschule Rosenheim, gute Nachrichten: "Der Ruf an zwei Persönlichkeiten für eine Professur am ZBM ist erteilt."
Für Landrat Max Heimerl, Vorsitzender des Zweckverbandes Hochschulcampus Mühldorf a. Inn-Waldkraiburg, nehmen die Planungen für das ZBM damit eine wichtige Hürde: "Alle Beteiligten – vom Zweckverband über die Hochschule bis zum Freistaat Bayern – stehen zu diesem Projekt. Doch zunächst braucht es die Köpfe, die das Forschungs- und Studiendesign entwickeln. Deshalb hoffen wir alle nun auf die Zusage der Kandidaten."
Am Zentrum für biobasierte Materialien sollen hochwertige Produkte mit neuen Funktionalitäten aus dem natürlichen Rohstoff Holz entwickelt werden. Derzeit setzt sich eine interdisziplinäre und standortübergreifende Arbeitsgruppe an der TH Rosenheim intensiv mit den Themen der Bioökonomie und Holztechnologie auseinander.
Das geplante ZBM am Standort Waldkraiburg sei ein weiterer entscheidender Schritt, um auch das Thema Forschung im Landkreis fest zu implementieren, betont Landrat Max Heimerl. "Die innovative und nachhaltige Nutzung des Werkstoffs Holz ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Das ZBM steht also auch für unsere Zukunft. Schon deshalb lohnt es sich, die Pläne weiter intensiv voranzutreiben."