Zwischenbilanz des Spitzencluster BioEconomy

Statuskolloquium Spitzencluster BioEconomy
Ca. 100 Teilnehmer diskutierten Projektergebnisse und Perspektiven der Bioökonomie in der Modellregion Mitteldeutschland (Foto: Henning Mertens, BioEconomy e.V.).

Am 3. und 4. Februar 2015 fand in Halle/Saale das 1. Statuskolloquium des Spitzenclusters BioEconomy statt. Mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutierten die Akteure den aktuellen Stand ihrer Projekte. Ziel des Clusters ist die Entwicklung der Region Mitteldeutschland mit ihrer Chemietradition und einer ausgeprägten Forst- und Landwirtschaft zur Modellregion für die Bioökonomie.

Seit zwei Jahren läuft die Projektarbeit im Spitzencluster BioEconomy: 26 Verbundprojekte in den Bereichen Holz, Chemie, Werkstoffe und Energie wurden in dieser Zeit gestartet, 42 sollen es insgesamt werden.

Im Themengebiet „Erzeugung und werkstoffliche Nutzung von non-food-Biomasse“ gewährleistet das Verbundprojekt „Entwicklung und Etablierung einer integrierten Rohstoffbereitstellungslogistik“ eine verlässliche Rohstoffbereitstellung für die einzelnen holzverwendenden Bereiche des Spitzenclusters durch Entwicklung und Optimierung konkreter, effektiver und ausbaufähiger Logistik-Konzepte und Beschaffungsstrategien für Rohholzsortimente aus dem Mischwald mit heterogenen Eigentumsstrukturen. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Problematik der Erschließung von überalterten Buchenbeständen.

Im zweiten Projekt der Hochschule Rosenheim wird unter anderem ein innovatives Holzbausystem („Holzbausystem Südharz“) durch Kombination neuartiger Komponenten entwickelt und vermarktet. Da auch hier die stoffliche Nutzung der Buche optimiert werden soll, arbeiten Hochschule und Industriepartner in unterschiedlichen Teilprojekten daran, die Buche in neuen, konkurrenzfähigen Produkten bei gleichzeitiger Sicherstellung einer nachhaltigen Waldwirtschaft auf den Markt zu bringen.

„Noch stehen wir bei der Etablierung von biobasierten Wertschöpfungsketten im industriellen Maßstab im Anfang. Mit den Pilotprojekten im Rahmen des Spitzenclusters schaffen wir die Grundlagen für die Etablierung Mitteldeutschlands als europäische Modellregion für die Bioökonomie“, erklärt Prof. Dr. Matthias Zscheile, Dozent der Fakultät Holztechnik und Bau der Hochschule Rosenheim und Vorstandsvorsitzender des BioEconomy e. V.

Gefördert wird der Spitzencluster BioEconomy mit einem aktuellen Projektvolumen von 80 Mio. Euro im Rahmen des Spitzenclusterwettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).