Projektübersicht
Das Projekt DeinHaus 4.0 Oberbayern geht der Frage nach wie das selbststimmte Leben im Alter oder bei Einschränkungen in den eigenen vier Wänden ermöglicht werden kann. Dazu hat die Technische Hochschule Rosenheim insgesamt drei Wohnungen ausgestattet, in denen erforscht und erlebt werden kann, welche Hilfsmittel und technischen Assistenzsysteme das Leben zu Hause unterstützen können.
Das interdisziplinäre Projektteam aus den Bereichen Physiotherapie, Gesundheitsmanagement, Pflegewissenschaft, Innenausbau und Lichtgestaltung richtet sich an Senior*innen, Menschen mit Behinderung, Post-Reha Patient*innen, Menschen mit Pflegegrad und deren Angehörige.
Schwerpunkt des Projekts sind die zwei Wohnkompetenzzentren in Amerang und Freilassing, die in einem iterativen, partizipativen und interdisziplinären Prozess angepasst wurden. Nach einer intensiven Evaluationsphase der Bedürfnisse und Bedarfe unserer Zielgruppen wurden und werden nach und nach Assistenzsysteme und Hilfsmittel verbaut und angeboten, die die Bewohner*innen auf vielfältige Weise im Alltag unterstützen können.
Zielgruppe
Moderner, barrierefreier, mit technischen Assistenzsystemen ausgestatteter Wohnraum soll für nachfolgende Zielgruppen zentraler Bestandteil der Versorgungskette im Alter, bei Pflegegraden, bei der Übergangsversorgung und in Post-Reha-Situationen sein:
- Seniorinnen und Senioren
- Menschen mit erhöhtem Pflegebedarf
- und deren (pflegende) Angehörige
- Patienten nach der Entlassung aus der Reha oder Akutklinik
- Post-Covid-Patienten
Um die Bedürfnisse der Zielgruppe zu verstehen, sich mit ihr zu identifizieren und Empathie aufzubauen, arbeitet das Projektteam mit der Persona-Methode. Eine Persona ist ein fiktives Kunden- oder Nutzerprofil einer Zielgruppe, welches auf der Basis von Beobachtungen, Erfahrungen und Nutzerdaten entwickelt wird. Im Projekt DeinHaus 4.0 begleiten uns nun auch schon Personas im täglichen Arbeiten und helfen uns nutzerzentrierte Entscheidungen zu treffen.
Die Wohnkompetenzzentren
Unsere Wohnkompetenzzentren sind das Kernstück unseres Projekts und befinden sich in Amerang sowie Freilassing. In diesem Video bekommen Sie einen Eindruck der Ausstattung des Wohnkompetenzzentrums in Amerang: Es ist bereits mit einigen Assistenzsystemen und Hilfsmitteln ausgestattet, die die Mobilität fördern und den Alltag sicherer und angenehmer gestalten können.
Bitte beachten Sie: Sobald Sie sich das Video ansehen, werden Informationen darüber an Youtube/Google übermittelt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Google Privacy .
Projektleitung
Projektleitung: Prof. Dr. Sabine Ittlinger
Tel. 08031-805-2467, sabine.ittlinger@th-rosenheim.de
Projektkoordination: Dr. Ulrike Fettke
Tel.: 08031-805-2884, ulrike.fettke@th-rosenheim.de
Projektlaufzeit: 18.12.2019 bis 31.12.2024
Projektpartner
Das Projekt bezieht in enger Zusammenarbeit auch Multiplikatoren aus der Region ein. U. a:
- die Gesundheitsregion plus im Landkreis Rosenheim
- der Landkreis Berchtesgadener Land
- die Ernst-Freiberger-Stiftung in Amerang
- das AWO-Seniorenzentrum in Freilassing
Wissenschaftlicher Ansatz
Die prototypischen Umsetzungen werden nach verschiedenen Dimensionen und Zielgruppen nach Akzeptanz, Zufriedenheit, Wirksamkeit und Nachhaltigkeit (gesundheitsökonomische Analyse) evaluiert, um Implementierungsstrategien entwickeln zu können.
So wird eine zielgruppengerechte iterative Entwicklung und Optimierung des Wohnkompetenzzentrums möglich. Entscheidungen über die Ausstattung von DeinHaus 4.0 -Oberbayern werden anhand der Bedarf- und Bedürfnisanalysen in Abstimmung mit strategischen Partnern und einem Experten für ethische, rechtliche und soziale Fragestellungen (ELSI) getroffen.
Die Technische Hochschule Rosenheim wird folgende Vertreter als strategische Partner zur Beratung miteinbeziehen, um die Ergebnisse des Projektes zu optimieren.
- Akut- und Rehakliniken
- gesetzliche und private Versicherungen
- Pflege-, Therapie
- IT- und Beratungsunternehmen
- und weiteren Organisationen
Oftmals kann es notwendig werden, bauliche Maßnahmen an der Wohnung vorzunehmen oder technische Assistenzsysteme zu benutzen. Gleichzeitig sollen den potentiellen Nutzenden, Gesundheitsfachkräften und Kostenträgern anhand einer zu entwickelnden Nutzen- und Handlungsmatrix Entscheidungshilfen zu Finanzierung und Implementierung von Assistenzsystemen gegeben werden.
Das Projekt wird innerhalb von 4,5 Jahren realisiert und verbindet am Ende:
- Pflegerische und therapiewissenschaftliche Konzepte
- mit digitalen Assistenzsystemen und
- einem modularen flexiblen Innenausbau
miteinander.
Projekt und interdisziplinäres Team lernen Sie in unserem Imagefilm kennen
Bitte beachten Sie: Sobald Sie sich das Video ansehen, werden Informationen darüber an Youtube/Google übermittelt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Google Privacy .