Ökologische Bewertungsmethoden

Analyse und Weiterentwicklung ökologischer Bewertungsmethoden zur Berücksichtigung des Kohlenstoffbindungspotentials nachwachsender Rohstoffe

Experten im Bereich der holzbasierte Bioökonomie sind sich einig, dass die Kaskadennutzung von Holz großes Potential für den Umwelt- und Klimaschutz birgt. Jede Kaskade stellt dabei eine Station im Lebenszyklus des Rohstoffs dar. Dabei wird im Idealfall die energetische Verwertung von Holz als letzte Station hinausgezögert, um den biogenen Kohlenstoff (C), der in den jeweiligen Holzprodukten gespeichert ist, möglichst lange zu binden und ein Freisetzen von Kohlenstoffdioxid (CO2) zu vermeiden. Zur Bewertung von Umweltwirkungen hat sich das Instrument der Lebenszyklusanalyse (Ökobilanzierung, engl. Life Cycle Assessment (LCA)) etabliert.

Um die positiven Umwelt-Effekte der Holzwirtschaft und seiner Kaskadennutzung zu betrachten und in der Industrie das Denken in Kreisläufen voranzutreiben, ist für die ökologische Bewertung von Holzprodukten die Lebenszyklusanalyse das Instrument der Wahl. In LCAs wird die CO2-Bindung und -Speicherdauer in Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffen (Nawaros) jedoch bisher kaum bis gar nicht berücksichtigt.

Teilprojekt 2 untersucht zum einen existierende Ansätze und Berechnungsmethoden für LCAs, die sich mit der ökologischen Bewertung in der Bioökonomie beschäftigen. Im Speziellen wird dabei die Bedeutung der CO2-Bindung und -Speicherung herausgearbeitet. Zum jetzigen Zeitpunkt existieren verschiedene Ansätze, wie der Zeitpunkt der Aufnahme, die Speicherdauer sowie die erneute Freisetzung von CO2 in der ökologischen Bewertung berücksichtigt werden kann.

Zum anderen wird der Werkstoff Holz und seine Bestandteile in verschiedenen Wertschöpfungsketten und Kaskaden des Projektes ökobilanziell untersucht. Somit werden einzelne Entwicklungen direkt hinsichtlich der Umweltwirkungen analysiert, um sie gegenüber anderen Alternativen zu bewerten oder Potentiale aufzuzeigen.

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