Schritt 7: Mach dich fit für den deutschen Lebenslauf

Der Lebenslauf ist vielleicht der wichtigste Teil einer Bewerbungsmappe oder der online eingereichten Bewerbungsunterlagen. Er sollte Angaben über den beruflichen Werdegang, die Ausbildung und die erworbenen Qualifikationen enthalten und auch einen Einblick in die Persönlichkeit des Bewerbers geben.

Ein klares und übersichtliches Layout gilt als ein sehr wichtiges Kriterium für einen Lebenslauf. Wenn potenzielle Arbeitnehmer die Bewerbungsunterlagen sichten, wollen sie sich so schnell wie möglich einen Überblick über den Bewerber verschaffen. Zu diesem Zweck muss der Lebenslauf gut strukturiert und klar gegliedert sein. Es kommt häufig vor, dass das Anschreiben überflogen wird und die erste Aufmerksamkeit dem Lebenslauf gilt.

Zunächst werden im ersten Absatz unter der Überschrift "Persönliche Daten" diese Informationen angegeben. Dazu gehören: Vor- und Nachname, Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit, Adresse, E-Mail-Adresse, Telefonnummer. Dies gibt bereits einige Informationen über die Person preis. Es ist in Deutschland üblich, diese Informationen offenzulegen, aber nicht unumstritten.

Ja, das ist der Fall. Schaut man sich beispielsweise Bewerbungen in den USA an, so gibt es keinerlei Hinweise auf Alter, Geschlecht, Religion, Ethnie, und auch ein Foto ist tabu. Auch in Deutschland gilt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), auch bekannt als Antidiskriminierungsgesetz, das ähnliche Bestimmungen für Lebensläufe und Bewerbungen enthält wie in den USA. Allerdings ist es bei Bewerbungen in Deutschland fast unmöglich, sich unter Einhaltung dieses Gesetzes zu bewerben, da dies bei praktisch allen deutschen Unternehmen auf Unverständnis stoßen würde.

Wir empfehlen, das Foto in die erste Seite deines Lebenslaufs zu integrieren und auf ein Deckblatt zu verzichten.

Darüber hinaus werden in jeweils eigenen Abschnitten Angaben zu Ausbildung, Berufserfahrung, Fremdsprachenkenntnissen und EDV-Kenntnissen gemacht. Freizeitaktivitäten und sonstige persönliche Aktivitäten können ebenfalls angegeben werden, sollten aber ein zur Bewerbung passendes persönliches Bild abgeben. Häufig handelt es sich um sportliche Aktivitäten, soziales Engagement oder sonstige Aktivitäten.

Lebensläufe werden ausschließlich in tabellarischer Form erstellt. Nach dem Block mit den persönlichen Daten liegst du nie falsch, wenn du in zwei Spalten weitere Angaben zu den oben genannten Abschnitten machst: In der linken Spalte gibt du das Datum bzw. die Dauer an (d.h. von - bis) und in der rechten Spalte die Beschreibung des jeweiligen Lebensabschnitts. Es reicht aus, wenn du Monat und Jahr für Beginn und Ende z.B. deines Studiums angibst.

Chronologisch ja, aber es sollte in umgekehrter Reihenfolge sein. Das hat einen guten Grund: Wenn sich ein/e Hochschulabsolvent/in um eine Stelle bewirbt, dann interessiert sich der Arbeitgeber vor allem für den Studiengang, den Abschluss und die Studienschwerpunkte, und vielleicht in diesem Zusammenhang auch für das Thema der Abschlussarbeit. Und deshalb sollten diese Informationen die Einleitung des Lebenslaufs bilden.  

Nach den persönlichen Angaben beginnt der Lebenslauf mit Informationen unter der Überschrift "Berufserfahrung und Qualifikationen" oder ähnlichem.

Hierfür gibt es praktisch keine Konventionen. Der Lebenslauf kann, anders als das Anschreiben, mehr als eine Seite lang sein. Auch hier gilt die Regel der Übersichtlichkeit: Ein zu langer Lebenslauf würde diese Anforderung nicht gut erfüllen.  

Der Inhalt des Lebenslaufs kann auch auf eine bestimmte Stellenausschreibung zugeschnitten werden, indem die für die Stelle besonders relevante Qualifikation oder Berufserfahrung hervorgehoben wird. Dies geschieht, indem die jeweilige Etappe im Lebenslauf durch Unterabschnitte genauer beschrieben wird.

Es ist wichtig, den Lebenslauf zu unterschreiben und den aktuellen Ort und das Datum anzugeben. Die Bewerber vergessen oft, letzteres anzugeben und zu aktualisieren, vor allem, wenn der Lebenslauf einfach von einer früheren Bewerbung übernommen wurde. Wenn der Lebenslauf per E-Mail verschickt wird, sieht eine Faksimile-Unterschrift gut aus, ist aber kein Muss. Es reicht aus, wenn du deinen Namen in der üblichen Weise schreibst.