Mit Beteiligung der Technischen Hochschule Rosenheim hat vor kurzem das Forschungsprojekt "Ressourceneffiziente Bauteilinnovation im bayerisch-österreichischen Grenzraum" gestartet. Darin geht es um neue Anforderungen im Bereich der metallischen additiven Fertigung, gemeinhin bekannt als 3D-Druck. Bei diesen Fertigungsverfahren wird Material Schicht für Schicht aufgetragen, um dreidimensionale Gegenstände zu erzeugen.
Das Forschungsteam hat sich zum Ziel gesetzt, kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) im bayerisch-österreichischen Grenzraum den Einstieg in die additive Fertigung zu erleichtern. „Es besteht ein erhebliches Potenzial im Bereich des Leichtbaus, der Funktionsintegration und der werkstoffbezogenen Entwicklungen, das von KMUs bisher nur begrenzt genutzt wird“, sagt Prof. Dr.-Ing Fabian Riß, der das Projekt an der TH Rosenheim verantwortet.
Bei seiner Arbeit konzentriert sich das Forschungsteam auf die Erarbeitung grundlegender Konstruktions- und Gestaltungsmethoden sowie die Optimierung von Prozessen und Werkstoffen. Das Ergebnis wird ein umfangreiches Wissensmanagement sein, das speziell für KMUs entwickelt wird. Letztlich soll ein Kompetenzzentrum für die metallische additive Fertigung entstehen, das Unternehmen mit den wichtigsten Informationen versorgt. „Das Projekt ermöglicht uns, die Grenzen des Machbaren im 3D-Druck weiter auszuloten und einen bedeutenden Beitrag zur Förderung der Ressourceneffizienz und Innovation in der Region zu leisten“, so Riß.
Weitere Projektpartner sind die Universität Innsbruck, die FH Oberösterreich, das Kompetenzzentrum Leichtbau und das Institut für Transfer und Zusammenarbeit der Hochschule Landshut, die Universität Passau und die Paris Lodron Universität Salzburg. Aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und dem INTERREG-Programm Bayern-Österreich 2021-2027 stehen knapp 2,6 Millionen Euro an Fördermitteln bereit.
Über die Academy for Professionals bietet die TH Rosenheim auch Weiterbildungen zum Thema 3D-Druck an. Ein dreitägiges Seminar sowie ein Zertifikatsprogramm über die Dauer von drei Monaten.