Die TH Rosenheim hat eine neue Schwerpunktprofessur für Digital Health und Künstliche Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen eingerichtet. Diese übernimmt Dr. Sebastian Robert, Professor an der Fakultät für Angewandte Gesundheits- und Sozialwissenschaften.
Mit einer neuartigen Lehr- und Forschungsplattform, die im Rahmen der Schwerpunktprofessur aufgebaut wird, will die TH Rosenheim das Thema Digital Health in zweierlei Hinsicht voranbringen. In der Lehre erhalten die Studierenden Einblicke in unterschiedliche Systeme, die im Gesundheitsbereich immer wichtiger werden. "Wir machen sie mit Anwendungen vertraut, die zum Beispiel in einer Klinik eingesetzt werden. Die Studierenden lernen, wie Datenbanken verknüpft sind und welche Wege Informationen nehmen. Sie finden sich dann sozusagen im digitalen Dschungel schnell zurecht", erläutert Robert.
Der zweite wichtige Aspekt der Plattform ist die Forschung. "Wir wollen zusammen mit Partnern aus der Praxis zukunftsweisende Projekte anstoßen, die das Thema Digital Health in Deutschland weiter voranbringen", betont der Schwerpunkt-Professor. Dabei gehe es vor allem darum, Themen über einzelne Disziplinen hinweg ganzheitlich zu betrachten. "Das ist eine großartige Stärke der TH Rosenheim, dass sich hier unterschiedliche Fachbereiche einbringen können, zum Beispiel Physiotherapie, Pflegewissenschaft, Medizintechnik und Informatik.“
Um den innovativen Schwerpunkt in den nächsten vier Jahren an der Hochschule zu etablieren, wird Professor Robert in der Lehre durch seine Kollegin Elena Schneider entlastet. Sie wird zudem beim Aufbau der Plattform im Rahmen ihrer Doktorarbeit unterstützen. Ermöglicht wurde die Einrichtung der Schwerpunktprofessur im Rahmen des Projekts HERO an der TH Rosenheim. Diese Abkürzung steht für „HEalth University @ TH ROsenheim“ und bezeichnet ein Förderkonzept zur Gewinnung und Entwicklung von wissenschaftlichem, insbesondere professoralem Personal im Bereich Gesundheitswissenschaften. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert, die Projektlaufzeit ist von Anfang 2023 bis Ende 2028 angesetzt.