Die TH Rosenheim gehört zu den ersten Unterzeichnern des „Digitalpakt Pflege“. Dieser ist Bestandteil der HighCare Agenda Bayern, die von der Staatsregierung ins Leben gerufen wurde. Ziel ist unter anderem eine Digitalisierungsoffensive in der Pflege bis 2029. Für das gesamte Programm sollen etwa 31 Millionen Euro investiert werden.
Die Unterzeichner des Digitalpakts Pflege verpflichten sich freiwillig, die Umsetzung der HighCare Agenda zu unterstützen, die im November 2024 im Ministerrat beschlossen wurde. „Digitalisierung in der Pflege darf kein Selbstzweck sein und ersetzt nicht die Hand am Bett. Aber sie kann ein wertvolles Werkzeug und eine wichtige Unterstützung sein, den Pflegealltag leichter zu bewältigen“, betonte Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach bei der Unterzeichnung. Man wolle gemeinsam die Weichen stellen, um die Pflege für morgen fit zu machen – mit Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz und Zukunftstechnologien.
Im Sinne der HighCare Agenda Bayern laufen schon seit Jahren verschiedene Forschungsaktivitäten an der TH Rosenheim. Unter der Federführung der Fakultät für Angewandte Gesundheits- und Sozialwissenschaften wurden technologische Assistenzsysteme interprofessionell evaluiert, weiterentwickelt und implementiert. Stellvertretend dafür steht das kürzlich abgeschlossene Projekt DeinHaus 4.0. für ein selbstbestimmtes Leben zu Hause. Dabei wurde an der TH Rosenheim anwendungsorientiert zu Hilfsmitteln, technischen Assistenzsystemen und Wohnraumanpassungen geforscht. Ergänzend dazu forschen Professorinnen und Professoren der Pflegewissenschaft zu partizipativen, interprofessionellen Entscheidungen in der Pflegebedürftigkeit.
Für die TH Rosenheim unterzeichnete Dr. Marcel Sailer, Professor für Pflegewissenschaft, den Digitalpakt. „Die Herausforderungen für die Pflegeversorgung der Bevölkerung in Bayern sind bekanntlich enorm und nehmen weiter zu. Technologien leisten hier eine wertvolle Unterstützung zur menschlichen Fürsorge, auf die wir nicht verzichten können. Wir freuen uns, unsere Expertise im Bereich Gesundheits- und Pflegewissenschaften sowie Technologieentwicklung einbringen zu können, um die hohen Ziele der Agenda zu verfolgen.“