Neues Buch „Beurteilen in der Pflegeausbildung“ erschienen

Die Beurteilung schriftlicher, mündlicher oder praktischer Leistungen gehört zu den Kernaufgaben von Lehrenden und Praxisanleitenden in der hochschulischen und beruflichen Pflegeausbildung. Jedoch fehlt es bisher an Literatur, um sich einen Überblick über die zur Verfügung stehenden Beurteilungsmethoden und die Grundsätze ihrer Anwendung zu verschaffen. Das vorliegende Buch setzt an dieser Lücke an.

Studierende der Pflegepädagogik an der KSH München unter der Leitung von Prof. Dr. Andrea Kerres und Christiane Wissing gehen beispielsweise auf die Beurteilung von Portfolios, OSCE-Prüfungen, Fallbesprechungen, Praxisberichten und fachpraktischen Prüfungen ein.

Katharina Lüftl, Professorin für Pflegepraxis und -didaktik an der Fakultät GSW, stellt zusammen mit Carola Nick (Promovendin an der THRO) und Maria Ortmann (ehemalige Skillslabkoordinatorin) die Methode des Peer-Debriefings als Beurteilungsansatz für simulationsbasiertes Lernen im Skillslab vor. Als Methode zur Auswertung von Simulationsszenarien soll das Debriefing systematische Selbstreflexion der Studierenden eröffnen, um daraus Lernimpulse für vergleichbare zukünftige Handlungen zu ziehen. Zur Veranschaulichung beschreiben die Autorinnen ein Beispiel des Postsimulations-Debriefings aus dem Modul Didaktik für Anleitung und Beratung des Bachelorstudienganges Pflegewissenschaft, in dem die Studierenden auf ihre Rolle als Praxisanleitende für die praktische Pflegeausbildung vorbereitet werden. In den Simulationsszenarien gestalten sie Anleitungssituationen für Praktikanten, Auszubildende und Studierende. Im Rahmen des Peer-Debriefings schildern ihre Mitstudierenden, was sie während der simulierten Anleitungssituationen u.a. zu ausgewählten pädagogischen und pflegefachlichen Beobachtungskriterien wahrgenommen haben. Dieser Ansatz entspricht den Grundsätzen der fördernden Leistungsbeurteilung und erwies sich im Bachelorstudiengang Pflegewissenschaft als gewinnbringend.