Workshop Pflegegeschichte zusammen mit Psychiatrie-Museum Gabersee

Wie man Berufsgeschichte lebendig und die Lebensleistungen Pflegender sichtbar machen kann, dies beschäftigte drei historisch interessierte Lehrpersonen. Die Gelegenheit, gemeinsame Ideen zu verwirklichen, bot das Modul „Pflege im beruflichen und gesellschaftlichen Kontext“ im Studiengang Pflegewissenschaft.

Wolfgang Schmid, Lehrer für Pflegeberufe a.D. und Betreuer des Psychiatrie-Museums Gabersee, lieferte den Arbeitsauftrag: Bisher waren nur Verwaltungsdirektoren und Ärztliche Direktoren im Museum portraitiert. Diese „Ahnengalerie“ sollte nun durch die pflegerischen Leitungen ergänzt werden.

Darüber hinaus bot die Geschichte des als „Kgl.-Bayerische Kreisirrenanstalt Gabersee“ gegründeten heutigen kbo-Inn-Salzach-Klinikums mit seiner bewusst modernen Ausrichtung als Pavillon-Psychiatrie und arbeitstherapeutische Anstalt Anlass, sich mit Aspekten der Pflegerolle und Pflegeausbildung zu befassen.

Über mehrere Workshop-Termine hinweg erarbeiteten die Studierenden unter Anleitung von Andrea Windisch, Lehrkraft für besondere Aufgaben im Studiengang Pflegewissenschaft B.Sc., und Magdalena Duller, Lehrbeauftragte und Zentrale Praxisanleiterin, Ausstellungs-Beiträge für das Gabersee-Museum. Die Studierenden werteten historische Texte aus, besuchten das Stadtarchiv Wasserburg und interviewten ehemalige Pflegedienstleitungen. Die Arbeitsergebnisse, zwei Portraits pflegerischer Leitungspersonen mit Kurzbiografien sowie jeweils ein Plakat zum Thema „Arbeitstherapie als Verantwortungsbereich beruflich Pflegender“ und zur „Pflegeausbildung in Gabersee (1920-1960)“ wurden in Anwesenheit der Pflegedienstleitungen an das Museum übergeben und sind dort als dauerhafte Exponate zu sehen.