Der Studiengang
Vernetzung von Digitalisierung und Prozessindustrie
Prozessautomatisierung ist integraler Bestandteil verfahrenstechnischer Prozesse sowie chemischer Anlagen. Von aufwändigen technischen Prozessen wie der Raffinierung von Erdöl zu Benzin oder der Synthese von Kunststoffen bis zum Brauen von Bier ist die Steuerung dieser heutzutage ein wichtiges Element. Kernthemen sind Zusammenhänge der Automatisierungstechnik und insbesondere ihrer Anwendung auf chemische Prozesse und Anlagen, sowie die Konzeption der Regelung und Steuerung. Ein Schwerpunkt liegt dabei in neuen Ansätzen der Digitalisierung, wie der Nutzung von Big Data um etwa jahreszeitliche Schwankungen der Produktqualität zu vermeiden sowie in der Vernetzung von Systemen. Computerpraktika bilden die Grundlage des Erlernens fortgeschrittener Programmierung für die Regelung und Prozessleittechnik.
Der Studiengang Prozessautomatisierungstechnik wurde gemeinsam mit Experten aus der Industrie konzipiert. In enger Kooperation mit den in der Region ansässigen Industrieunternehmen bilden Laborpraktika und praktische Projektversuche einen wesentlichen Bestandteil des Curriculums.
Inhalte und Ablauf des Studiums
Studierende bekommen eine fundierte Grundausbildung im ingenieurswissenschaftlichen Bereich mit Grundlagen in Chemie sowie Verfahrens- und Anlagentechnik.
Der Schwerpunkt des Studiums liegt auf der Prozessleittechnik mit Mess-, Steuer- und Regelungstechnik. Wichtige Teilgebiete sind die Anlagentechnik und die Simulation der Anlagen. Die Automatisierungstechnik bildet damit die Schnittstelle zwischen den Disziplinen. Computerpraktika bilden die Grundlage des Erlernens fortgeschrittener Programmierung für neue Digitalisierungsansätze. Laborpraktika und praktische Projektversuche bilden einen weiteren wesentlichen Be-
standteil des Curriculums.
Im höheren Semester werden Aspekte der Digitalisierung wie Big-Data-Ansätze und Methoden der Prozessoptimierung behandelt. Die Sicherheitstechnik von Anlagen eröffnet ein weiteres Einsatzgebiet. Fächerübergreifende Themenfelder wie Management und Innovation runden das Studium ab. Durch die Wahl von Vertiefungsmodulen können Studierende individuelle Schwerpunkte setzen, ihren interdisziplinären Blickwinkel erweitern und Zusatzqualifikationen, z.B. im Management-Bereich, erwerben. Durch gute Kontakte und Kooperation mit der Industrie im ChemDelta erhalten die Studierenden eine praxistaugliche und bedarfsgerechte Ausbildung. Im Rahmen des Praxissemesters setzen die Studierenden die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten um.
Studium mit vertiefter Praxis und Verbundstudium
Der Bachelorstudiengang Prozessautomatisierungstechnik kann auch in Kooperation mit einem Unternehmen studiert werden. Dabei verbringt die Studentin bzw. der Student Teile der Semesterferien im Unternehmen. Außerdem werden bestimmte Praxismodule im Unternehmen durchgeführt und gleichzeitig von Professorinnen und Professoren der Hochschule betreut.
Modulhandbuch und Studiengangsflyer
Weitere Dokumente
Berufliche Chancen
Basierend auf tiefgreifender Kenntnis der Automatisierungstechnik mit Anknüpfung an die System-, Verfahrens- und Prozesstechnik sowie vernetzter und sicherheitsgerichteter Steuerungssysteme, Digitalisierung und angewandter Informatik werden Ingenieure der Prozessautomatisierungstechnik in der Prozessindustrie (insbesondere Chemie, Pharmazie, Lebensmittel) für Automatisierungsaufgaben herangezogen. Als Ingenieurinnen und Ingenieure der Systemsteuerung mit Querschnittskompetenz können Sie beispielsweise die folgenden Fragen lösen:
- Wie wird eine prozesstechnische Anlage geregelt und gesteuert?
- Wie lassen sich Prozesse basierend auf größeren Datenmengen optimieren?
- Welche Chancen bietet die Vernetzung von Digitalisierung und Prozesstechnik?
- Welcher Sensor wird für welche Messaufgabe benötigt?
- Wie werden Sicherheitseinrichtungen für prozesstechnische Anlagen geplant?
Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs der Prozessautomatisierungstechnik stehen u.a. folgende Berufsfelder offen:
- Prozessleittechnik
- Leiterin/Leiter Betriebsmesswarte
- Projektingenieurin/Projektingenieur für Automatisierung
- Projektmanagement
- Simulationsingenieurin/Simulationsingenieur
- Sicherheitsingenieurwesen
Bewerbung und Zulassung
Wie bekommst du einen Studienplatz für den Studiengang?
Damit wir dich für den Studiengang zulassen können, musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen und entsprechende Unterlagen bei deiner Bewerbung einreichen:
Wann kannst du dich für einen Studienplatz bewerben?
15. April - 15. Juli für einen Studienstart im Oktober (Wintersemester)
Wie kannst du dich für einen Studienplatz bewerben?
- Über das Online-Bewerberportal der TH Rosenheim, wenn du einen deutschen Schulabschluss hast
- Über uni-assist, wenn du einen Schulabschluss aus dem Ausland hast (inkl. Österreich und Schweiz)
→ Bewerbung für einen Studienplatz Schritt-für-Schritt erklärt
Kontakt
Studiengangsassistenz
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Philipp Berndl
Lehrkraft für besondere Aufgaben, Gebäudemanagement, SicherheitFakultät CTW+49 (0)8031 / 805 - 4014 philipp.berndl@th-rosenheim.de