Baustile zitieren und transformieren
Wir haben uns an das jeweilige Bild unserer persönlichen Umgebung gewöhnt, empfinden vielleicht manches als schön, aber auch sicher einige Bauten und Gefüge als wenig attraktiv. Dies war der Anlass, ausgewählte Bauten zu studieren, sie zu analysieren und ihre Merkmale festzuhalten.
In Referaten wurden die Merkmale der verschiedenen Epochen Gotik, Renaissance, Klassizismus und der Moderne zusammengetragen. Wir haben einen Spaziergang durch die Geschichte der Baustile unternommen und Parallelen zu Gebäuden ausgewählter Architekten und Künstler hergestellt.
Warum empfinden wir zum Beispiel Bauten aus früheren Epochen als ausgewogener und harmonischer als aktuelle Häuser? Was fasziniert uns an der Moderne, begonnen mit den 30-ger, 70-ger und 80-ger Jahren bis hin zu unserer heutigen Zeit? Ikonen wie Le Corbusier, Werner Sobeck, Renzo Piano, Aldo Rossi – sie alle komponierten Gebäude nach Vorbildern vergangener Stile. Schauen wir uns Palladio an, zum Beispiel die Villa Pisani aus dem 16. Jahrhundert, die durch Harmonie der horizontalen und vertikalen Gliederung und Eleganz besticht. Es gibt viele Beweise, dass bereits in der Antike der Goldene Schnitt angewendet wurde. Dieser hat seinen Ursprung in der Natur und wurde auf Mensch und Raum übertragen.
Dieses Entwurfsprinzip sollte also unser primäres Handwerkszeug sein. Ordnung und Struktur, Visualisierung und Vision: Was im Wesentlichen will ich sehen und erreichen? An einem zentralen Thema, der Baulücke, wurde dann von jeder Gruppe ein Entwurf mit verschiedenen Ansätzen entwickelt und auch Volumenmodelle 3D produziert. Ebenso wurde ein eigenes innenräumliches Nutzungskonzept entwickelt mit Themen wie Ausstellung, Büro und Wohnen.