Kulturquartier

Auf dem bestehenden Areal soll ein Künstler- und Kulturviertel für Rosenheim geschaffen werden. Um eine Atmosphäre zu generieren, die die Nutzung als Kulturquartier spürbar macht, wurde eine offene, individuelle und abwechslungsreiche Form der Bebauung gewählt.
Neu erdachte Verkehrsachsen verbinden wichtige Punkte der Rosenheimer Innenstadt. Diese Achsen werden in vier Durchbrüchen durch die Gebäude gefasst. Innerhalb des Areals finden sich private, halbprivate und öffentlichen Höfen. Die unregelmäßigen Geometrien der Höfe ermöglichen spannungsreiche Durchblicke und Verbindungen.

Im Kammbau befinden sich im Erdgeschoss Läden, Cafés sowie eine Touristeninformation und eine Galerie. In den oberen Geschossen wechseln sich temporäre Nutzungen wie Ateliers, Büros und Appartements ab. Das Backsteingebäude wird zum Wohnblock mit Kindergarten und Kochschule im EG.

Die Nachverdichtung bildet sich aus drei Gebäuden: Die Markthalle ist zentral platziert, ein Hostel- und Seminargebäude liegt zwischen Anton-Kathrein-Straße und der Achse vom Bahnhof zum Salinplatz, den Abschluss des Geländes bildet ein Wohnungsbau mit Räumlichkeiten für Künstler im Souterrain.

Die Form der Nachverdichtung fügt sich harmonisch in die unregelmäßige Geometrie der Baulücke ein. Die beiden Gebäude an der südlichen Grundstücksgrenze richten sich an der Geländehöhe der Innenhöfe aus, welche auf -1,16 Meter liegt. Folglich ist ein ebenerdiger Austritt vom Souterrain in die Innenhöfe möglich. Von der Anton-Kathrein-Straße aus betrachtet, ergibt sich das Bild eines geschlossenen Sockels und es wirkt, als würde das Gebäude erhöht stehen. Das Hochparterre kann für Wohnräume genutzt werden, da die Fensteröffnungen über der Augenhöhe der Passanten liegt und kaum störende Einblicke möglich sind.

Um das Hostel ebenerdig von der Anton-Kathrein-Straße aus betreten zu können, ist der Eingangsbereich als Split Level ausgebildet und liegt auf einer Geländehöhe von Null Meter. Der Sockel bildet zwischen den Gebäuden eine Terrasse aus, über die man das Hochparterre betreten kann. Die Räume innerhalb des Terrassensockels bieten Möglichkeiten für ein Gewerbe, für das ein geschlossener Raum von Vorteil ist.

Die Fassade ist an den Außenseiten der Gebäudevolumen eher geschlossen mit schmalen Einschnitten. Im Gegensatz dazu öffnen sich großzügige Fensterflächen in die Innenhöfe. Auf den massiv wirkenden Sockelgeschoßen sitzt eine leichte Holzkonstruktion, die eine regelmäßig strukturierte Hülle schafft. Innerhalb dieser Fassadenhülle bilden sich mehrere Terrassen auf verschiedenen Ebenen, die mit einer Öffnung nach oben einen interessanten Raum zwischen Innen und Außen schaffen. Vertiefend wurde der spannungsreiche Raum zwischen den Gebäuden bearbeitet. Dafür wurde im geschlossenen Terrassensockel die Nutzung eines Tonstudios angenommen und genauer untersucht.

Studierende

Stefanie Balber, Jana Meißner

Betreuung

Prof. Franz Robold, Lehrbeauftragter Alois Juraschek

 

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